Meppen
Gedenkstätte Esterwegen: Sonderausstellung bis zum 14. Dezember verlängert
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3 Monatenam

Esterwegen (pm). Die Sonderausstellung „DIE TÄNZERIN VON AUSCHWITZ“ ist wegen der großen Nachfrage bis zum 14. Dezember 2020 worden. Der Eintritt ist weiterhin kostenlos.
Ein Schock durchfährt Paul Glaser während eines Besuches in Auschwitz, als er in einer Vitrine einen Koffer mit seinem Familiennamen entdeckt. Für ihn ist dies der Augenblick, das sorgsam gehütete Geheimnis der jüdischen Wurzeln seiner niederländischen Familie zu enthüllen und die unglaubliche Überlebensgeschichte seiner Tante Roosje bekannt zu machen.
Die temperamentvolle Tanzlehrerin und Tänzerin musste ihren Lebensmut gegen den nationalsozialistischen Terror verteidigen. Als die Deutschen 1940 die Niederlande besetzten, beginnen für die 25-jährige lebensfrohe Frau die schlimmen Erfahrungen des mehrfachen Verrats durch niederländische Kollaborateure und ein Leidensweg durch sieben Konzentrationslager. Mit einem außerordentlichen Lebenswillen überlebte sie. Dazu erteilte sie den SS-Führern in Auschwitz Tanz- und Benimmunterricht und unterhielt sie mit Liedern, die sie vor Ort erdachte.
Das Buch und die Ausstellung entstanden aus Roosje Glasers Tagebüchern, Briefen und Fotos, Gesprächen und Recherchen in niederländischen Archiven. Es ist ein authentischer und emotionaler Lebensbericht. Aber die Geschichte erzählt auch vom Kampf zwischen Erinnern und Vergessen in einer Familie und von einem beharrlichen Bemühen des Autors Paul Glaser, seine Familiengeschichte zu verstehen.
Die multimediale, zweisprachige (deutsch/niederländische) Sonderausstellung erweitert die Inhalte des Buches um eine Vielzahl an Bildern und Filmsequenzen der damals bekannten Tänzerin und Tanzlehrerin, etwa aus Wochenschauen und aus einer 1942 filmisch dokumentierten illegalen Tanzschule auf einem Dachboden.
Das Buch von Paul Glaser ist in der Gedenkstätte Esterwegen erhältlich.
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