Meppen. Im Meppener Stadtteil Esterfeld (Siedlung Estershof) haben 35 Haushalte Post von der Stadt Meppen erhalten. Auf den Grundstücken könnten noch alte Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg liegen.
Ein sogenannter Splittergraben soll sich quer durch das heutige Wohngebiet gezogen haben, wie aus einer Karte des Landesamt für Geoinformationen und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) vom 11.04.2022 hervorgeht.

Auch Familie Brand aus der Fiebelmannstraße erhielt ein Schreiben mit der beigefügten Karte.
Die Stadt Meppen hatte die LGLN beauftragt eine Luftbildauswertung durchzuführen, die nun das Ergebnis mitgeteilt haben. Demnach bestand im westlichen Bereich des Stadtteils Esterfeld im 2. Weltkrieg ein Splittergraben. Dieser Umstand begründet den Verdacht, dass dort noch Kampfmittel (z.B. Munitionsreste) vorhanden sind, von denen eine Gefahr ausgehen könnte, teilte die Stadt in dem Schreiben mit. Dementsprechend werden Gefahrerforschungsmaßnahmen für die Anwohner empfohlen – allerdings auf eigene Kosten.

Auch Anwohner des Lupinenweg und Maisweg sind betroffen (Foto: Matthias Brüning)
Laut einem Bericht des NDR sind einige Anwohner des Gebietes nicht gut auf die Stadt zu sprechen. Man wolle auch den ein oder anderen Anwalt einschalten, um sich rechtlich beraten zu lassen, auch weil die Kosten für die Sondierungsarbeiten auf die Bürger abgewälzt werden sollen und vor 20 Jahren bei der Erschließung der Grundstücke angeblich nichts davon bekannt gewesen sein soll.

Auch durch diesen Bereich des Buchweizenkamp/Haferweg soll sich der Splittergraben gezogen haben (Foto: Matthias Brüning)
