Meppen. Am 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Im Rahmen dieses UN-Gedenktages beteiligen sich der Arbeitskreis „Häusliche Gewalt“ des Kommunalen Präventionsrates der Stadt Meppen und Bürgermeister Helmut Knurbein alljährlich an der Fahnenaktion von TERRE DES FEMMES. Vom 16. bis 27. November weht dann wieder die Fahne mit der Aufschrift „NEIN zu Gewalt an Frauen – frei leben ohne Gewalt“ am historischen Rathaus.
In diesem Jahr lautet das Schwerpunktthema: #TrautesHeimLeidAllein. Damit soll deutlich gemacht werden, dass Gewalt in unserer Nachbarschaft oder im Bekannten- und KollegInnenkreis geschehen kann und dann oft hinter einer Fassade vom „trauten Heim“ versteckt wird. In Deutschland ist statistisch jede vierte Frau – unabhängig von Alter, Kultur oder sozialem Umfeld – mindestens einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen.
„Opfer häuslicher Gewalt verstecken oft aus Scham und Angst die Spuren der erlebten Gewalt und können sich aufgrund von finanzieller oder emotionaler Abhängigkeit nicht aus der Situation befreien“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Mecklenburg. „Wir können nicht hinter diese Fassade blicken und aktive Hilfe leisten; was wir aber können, ist ein sichtbares, deutliches Zeichen gegen Gewalt setzen – in der Hoffnung, dass dieser stille Protest gesellschaftliches Gehör findet“, ergänzt Bürgermeister Helmut Knurbein.

Seit 1999 ist der 25. November als Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen von den Vereinten Nationen anerkannt. Seit 2001 gibt es die von TERRE DES FEMMES ins Leben gerufene Fahnenaktion. Jedes Jahr hissen Verbände, Organisationen, Verwaltungen, Kirchen und viele andere eine Fahne.
Die Frauen von Soroptimist International Deutschland – Club Meppen/Lingen haben sich ebenfalls erneut dazu entschlossen, auf diesen Gedenktag und die ihm zugrundeliegende Thematik hinzuweisen – in diesem Jahr mit Hilfe von Bierdeckeln. Im Zeitraum vom 25. November bis 10. Dezember werden diese speziell gestalteten Bierdeckel in einigen gastronomischen Betrieben verwendet, z. B. im Rathauseck oder Maddy´s Pub. Die eine Seite ist versehen mit einem Aufruf, sich gegen die Gewalt zu positionieren, auf der anderen Seite wird auf ein Hilfe-Telefon hingewiesen – für Meppen auf die Nummer des Frauen- und Kinderschutzhauses.
Der Arbeitskreis „Häusliche Gewalt“ veranstaltet darüber hinaus seit vielen Jahren um den Aktionstag herum verschiedene Aktionen zum Thema, z. B. auch in diesem Jahr wieder die Stuhlaktion „Posto Occupato“. Vom 6. bis 20. November ist die Ausstellung „Was ich anhatte“ in einigen Fenstern in der Kirchstraße und des Eingangsbereiches des Ludmillenstiftes zu sehen gewesen und am 24. und 25. November findet an der Marienhausschule zum zwölften Mal die Fachtagung „Häusliche Gewalt (be)trifft auch immer die Kinder“ statt. Diese Kooperation hat zum Ziel, angehende Fachkräfte aus den Bereichen Pädagogik und Pflege, umfassend über die Thematik zu informieren und den Auszubildenden ein gewisses Rüstzeug für den späteren Arbeitsalltag an die Hand zu geben