12.000 Menschen zeigen klar und deutlich: Lingen bleibt bunt!

Lingen. Am Samstagabend versammelten sich auf und um den Lingener Marktplatz rund 12.000 Menschen bei der Demonstration „Kein Rassismus, keine AfD! Lingen bleibt bunt!“. Die Initiatoren der Demonstration zeigten sich im Nachgang begeistert und überwältigt.
Fabian Brand
12.000 Menschen versammelten sich auf und um den Lingener Marktplatz. (Foto: Nina Schmitt)

Die breite Unterstützung aller demokratischen Parteien und Gruppen des Lingener Stadtrats sowie vieler weiterer ziviler Gruppierungen hat zu dieser enormen Zahl an Teilnehmenden von jung bis alt geführt. Die Demonstration am 20. Januar war damit einer der größten, die Lingen in seiner rund 1050-jährigen Stadtgeschichte gesehen hat.

Ein starkes Signal der Zivilbevölkerung: Jede*r fünfte Lingener*in ist statistisch gesehen dabei gewesen – und somit im Verhältnis zu Einwohner*innen-Zahl mehr Menschen als bei den großen Demonstrationen in Hamburg, Berlin, Köln oder München. Auch die Teilnahme der lokalen Abgeordneten des Kreis-, Land- und Bundestags unterstrich den breiten politischen Konsens hinter dem Aufruf.

„Es zeigt sich, dass auch in kürzester Zeit bei wichtigen Themen die Menschen aus Lingen und Umgebung, auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt klare Kante zeigen.“ Oberbürgermeister Dieter Krone, die beiden Stadtratsmitglieder Nils Freckmann und Christian Fühner (MdL), die Bundestagsabgeordnete Filiz Polat sowie der Agrar-Influencer Bernhard Barkmann ergriffen am Samstagabend das Wort. Sie brachten in ihren Redebeiträgen klar zum Ausdruck, dass es in Lingen und anderswo keinen Platz für Rassismus und ebenso für die AfD kein Platz ist. Es wurde auch deutlich, dass alle Demokrat*innen nun aufgefordert sind sich zu positionieren und klar zu machen: „Nie wieder ist jetzt!“

Eine breite Welle der Unterstützung konnten die Initiatoren auch im Vorfeld der Demonstration bemerken: „Ohne die ehrenamtliche Unterstützung vieler unserer Freund*innen wäre diese Demonstration in der Organisation und in dieser Professionalität nicht möglich gewesen. Die Idee zur Demonstration entstand erst am Mittwoch. Innerhalb von kürzester Zeit stand die komplette Technik, Werbung und Redner*innen-Liste.“

Abschließend rufen die Initiatoren zur Teilnahme an weiteren Demonstrationen im Emsland und der Grafschaft Bentheim auf: In Meppen wird bereits am Mittwoch demonstriert, in Nordhorn am Freitag und in Papenburg am kommenden Samstag. Auch das Gedenken an die Befreiuung des Konzentrationslagers Auschwitz, zu dem das KiJuPa, der Stadjugendring und das Forum Juden-Christen am Samstag um 19 Uhr vor dem Theater an der Wilhlemshöhe aufruft, ist eine gute Möglichkeit, den Protest von Samstag noch einmal zu unterstreichen.

Foto: Nina Schmitt

Weitere News aus der Region