“Es ist dringend nötig, die Verfahren zu beschleunigen, Vorgaben zu vereinfachen und auch so Bauen in Niedersachsen deutlich kostengünstiger zu machen”, sagt dazu die Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz aus Leer/Borkum. Der Anstieg von Kosten für Kauf und auch Miete könne so nachhaltig gedrosselt werden, ist die Grünen-Politikerin überzeugt. Davon könnten viele Menschen im Land profitieren.
Im Mittelpunkt der Reform steht für die Grünen vor allem, den Kampf gegen die Wohnungsnot in Niedersachsen fortzuführen. Bis 2040 werden laut aktuellem Wohnungsmarktbericht etwa 237.000 zusätzliche Wohnungen benötigt. Deswegen müsse es attraktiver werden, bestehende Gebäude um- und auszubauen, meint Janssen-Kucz. Auch Baulücken müsste leichter genutzt werden können. “In vielen Fällen werden Aus- und Umbau erst durch die reformierte Bauordnung realistisch”, so die Abgeordnete. Ein gutes Beispiel sei der Verzicht auf den verpflichtenden Einbau eines Fahrstuhls, wenn ein Haus um bis zu zwei Geschosse aufgestockt wird. So könnten die Pläne der Eigentümer*innen wesentlich leichter umgesetzt werden.
Große Erwartungen setzt Janssen-Kucz auch in neue Wohnformen, die künftig leichter erprobt werden sollen. Mit weniger, aber klaren Vorgaben für mobile Bauten und auch sogenannte Tiny Houses könnten sie an Attraktivität gewinnen und sich diese günstigeren Bauvarianten schon bald immer häufiger am Wohnungsmarkt durchsetzen. Außerdem nehme die rot-grüne Landesregierung auch beim Bauen den Klimaschutz in den Blick. In diesem Zusammenhang hebt die grüne Landtagsabgeordnete den Wegfall der Parkplatzflicht bei Neubauten hervor. “So kann auch das Bauen zur notwendigen Mobilitätswende beitragen”.
Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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