Mit einer Größe, die etwa der einer länglichen Vitaminkapsel entspricht und einem Gewicht von weniger als zwei Gramm, sitzt das Gerät unauffällig im Herzen und ist weder äußerlich sichtbar noch spürbar. Die Micra Technologie vom Hersteller Medtronic reagiert automatisch auf den Aktivitätsgrad des Patienten und hat eine geschätzte Lebensdauer von etwa siebzehn Jahren.
Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die Kardiokapsel für MRT-Untersuchungen in allen Körperregionen zugelassen ist. Dadurch können Patienten ohne Einschränkungen auf moderne bildgebende Diagnosetechniken zugreifen. „Ein weiterer wichtiger Aspekt der Implantation ist, dass der Zugang zur Vene verschont wird. Dies bietet den Vorteil, dass der Zugang zur Vene auch für andere medizinische Zwecke frei bleibt.“, erklärt Dr. med. Wasim Schehab, Chefarzt der Kardiologie und Operateur.
Erstmals im Meppener Krankenhaus wurde der Micra-Schrittmacher in einer 40-minütigen Prozedur Anfang März einer Patientin erfolgreich eingesetzt. Eine 72-jährige Intensivpatientin litt an rezidivierenden Herzstillständen infolge von Vorhofflimmern, einer schwerwiegenden Herzrhythmusstörung. Durch die neue Herzschrittmachertechnologie konnte ihr in einer risikoarmen, minimalinvasiven Prozedur geholfen werden.
„Die Patientin hat den Eingriff unter örtlicher Betäubung sehr gut überstanden. Die neue innovative Methode ist ein weiterer wichtiger Fortschritt in der Behandlung kardiologischer Erkrankungen.“, berichtet Dr. Schehab.
Die Klinik für Kardiologie im Meppener Krankenhaus setzt sich dafür ein, den Patienten die neuesten medizinischen Fortschritte zur Verfügung zu stellen. Der Micra-Herzschrittmacher ist ein weiteres Beispiel für eine moderne und bestmögliche Versorgung in unserer Region.
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