Mit diesem erfolgreichen Eingriff, der erste Patient konnte bereits einen Tag nach dem Eingriff das Krankenhaus verlassen, gehört das Bonifatius Hospital zu wenigen Kliniken in Niedersachsen, die das neue System einsetzen. Für die Implantation muss eine Thoraxchirurgie am Krankenhaus etabliert sein, da der Zugang eine spezielle chirurgische Expertise erfordert.
„Mit dem neuen System nutzen wir die Vorteile herkömmlicher Defibrillatoren bei gleichzeitiger Reduzierung der Risiken, die sonst mit der Platzierung von Elektroden im Herzen oder in den Venen einhergehen“, so der Leitende Oberarzt Dr. Jochen Michaelsen. „Diese Technologie ist besonders für jüngere Patienten geeignet, um zukünftige Operationen eines Defi-Ersatzes vermeiden zu können. Und auch für ältere Patienten, die keine geeigneten Gefäßzugänge mehr haben, um eine der herkömmlichen Sonden über die Vene zu platzieren“, betont Prof. Dr. Alexander Pott, Chefarzt der Kardiologie.
Defibrillator der neuen Generation bietet mehr
Die Elektrode des neuen Defibrillators wird unter dem Brustbein platziert und liegt auf dem Herzen. Bei einem zu schnellen oder unregelmäßigen Herzrhythmus sendet das Modell zunächst kleine elektrische Signale, um die Herzfrequenz zu korrigieren. Nur wenn der unregelmäßige Herzrhythmus anhält, stellt das System durch einen Defibrillator den normalen Herzrhythmus wieder her. Zusätzlich verfügt das System über eine Stimulations-Funktion, wenn der Herzschlag aussetzt, ähnlich wie bei einem Herzschrittmacher. Vorherigen Geräten fehlte diese Funktion.
In Deutschland sterben jährlich etwa 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Ursächlich sind lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen. Zum Schutz können wenige Zentimeter große Defibrillator implantiert werden.
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