Kranzniederlegung am polnischen Ehrenmal in Meppen

Meppen (pm). In Meppen wurde am gestrigen Freitag anlässlich zum Tag der polnischen Armee am polnischen Ehrenmal, auf dem Friedhof der Markstiege von Angehörigen der Reservistenkameradschaft Meppen, Vertretern des deutsch-polnischen Partnerschaftskomitees und Schülern des Windthorst Gymnasiums Meppen der dort beigesetzten 16 polnischen Soldaten und der hier ebenfalls ruhenden Zivilisten gedacht. Männer, Frauen und Kinder, die in den Jahren 1945 - 1947 in und um Meppen gefallen, aufgrund mangelnder Ernährung oder an Krankheiten verstorben sind.
Fabian Brand
Gestern haben Angehörige der Reservistenkameradschaft Meppen, Vertreter des deutsch-polnischen Partnerschaftskomitees und Schüler des Windthorst Gymnasiums Meppen den 16 polnischen Soldaten gedacht. (Fotos: Torsten Deuling)

Bereits im Jahr 2020 wurde bei einem Besuch der Reservistenkameradschaft in Ostroleka beschlossen, jährlich am Tag der polnischen Armee, dem heutigen 15. August, der hier beigesetzten Personen zu gedenken.

“Ein Großteil der hier beigesetzten Soldaten und Zivilpersonen werden keine Besuche ihrer Verwandten mehr erhalten, da diese entweder weit entfernt leben oder bereits verstorben sind. Es ist uns daher als ehemalige Soldaten der Bundeswehr Pflicht und Vermächtnis, an die Toten -gleich welcher Nationalität- zu gedenken, zu erinnern und an die verheerenden Folgen von Krieg und Gewalt zu mahnen.” so der Oberfeldwebel der Reserve Bradler in seiner Ansprache nach der Kranzniederlegung.

Dieses Jahr erfolgte bereits die Aufstellung von Hinweistafeln für das ehemalige Außenlager VI b -auch als Arbeitslager “Kossentanne” für französische und russische Kriegsgefangene bekannt- durch Schüler des Gymnasium Marianum mit Unterstützung der Stadt Meppen, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräber e.V., der Gedenkstätte Esterwegen und vielen anderen freiwilligen Helfern.

Durch die Schüler des Windthorst Gymnasiums Meppen, die mit ihren Lehrern ein ähnliches Projekt beginnen, soll nun auch das polnische Ehrenmal eine Hinweistafel bekommen. Auch diese Projekt wird vom Volksbund Deustsche Kriegsgräberfürsorge e.V., der Stadt Meppen, der Gedenkstätte Esterwegen, den Berufsbildenden Schulen, dem Baubetriebshof der Stadt Meppen und weiteren Sponsoren unterstützt und soll gezielt für alle Besucher des Friedhofs Markstiege auf dieses Gräberfeld hinweisen und aufklären.

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