Die Übung wurde unter Leitung der Bundeswehrfeuerwehr unter anderem mit dem Innenministerium Niedersachsen, der Landespolizei, der Bundeswehr sowie zivilen Feuerwehren über das Landeskommando abgestimmt. Örtliche Feuerwehren, Einheiten vom Katastrophenschutz, der Landkreis und weiteren Bw-Feuerwehren waren mit eingebunden.
Das Einsatzszenario umfasste das Trainieren der Brandschutzkräfte der Bundeswehr in Zusammenarbeit mit Vegetationsbrand- bekämpfungskomponenten des Landes Niedersachsen. Dafür wurden verschiedene Luftmuster ausgetestet. Angepasst an die Gegebenheiten des Geländes der WTD 91 wurde das manuelle Befüllen, die Wasseraufnahme über einen sogenannten Pumpkin-Behälter sowie die Wasserversorgung über Feldcontainer der WTD 91 und die neu errichteten Löschwasserbrunnen sowie die Wasserentnahme aus offenem Gewässer trainiert.
Verschiedene Hubschraubertypen, darunter auch ein Hubschrauber der Polizei, nahmen an der Übung teil.
Dabei wurden Erkenntnisse gewonnen, welche Wasserversorgungswege im Einzelfall nutzbar und für welche Luftfahrzeugtypen zu priorisieren sind. „Aufgabe und Ziel der Bundeswehr-Feuerwehren (BwF) ist die schnelle und gezielte Hilfe in Not- und Gefahrenlagen“, berichtet Ralf Hunfeld, Leiter der Bundeswehr-Feuerwehr in Meppen. „Für die Abarbeitung besonderer Einsatzlagen greift die Bundesfeuerwehr erfahrungsgemäß auf kommunale Unterstützung zurück.
Aufgabe und Ziel dieser Einsatzübung ist die Weiterentwicklung des Einsatzkonzeptes Moorbrand der Bundeswehrfeuerwehr und die Fähigkeit der Brandbekämpfung aus der Luft. Neben bodengebundenen Möglichkeiten der Brandbekämpfung kann es erforderlich sein, eine Brandbekämpfung aus der Luft zur Unterstützung einzusetzen“, so Hunfeld weiter.“
Die Übung diente darüber hinaus der Erprobung brandschutztechnischen Anteile des Moorbrandschutzkonzeptes des Landes Niedersachsen, das zur Verbesserung der einheitlichen Vorgehensweisen und Materialausstattungen im Brandszenario beiträgt.
„Wir haben aus den Ereignissen des Moorbrandes Meppen im Jahr 2018 gelernt, führt dazu der Leiter des Brandschutzamtes der Bundeswehr, Mirko
Temmler, aus. Bei allen Maßnahmen, die wir treffen, genießt der Brandschutz oberste Priorität. Zur Weiterentwicklung des Einsatzkonzeptes Moorbrand
der BwF Meppen wird die Komponente „Brandbekämpfung aus der Luft“ gesondert ausgeplant und beübt.“ Die realitätsnahe Übung stellte hohe Anforderungen an Koordination, Kommunikation und die Reaktion auf eine dynamische Lageentwicklung.
Das Wasser konnte zielgenau abgeworfen werden.
Frank Dosquet, Leiter der Wehrtechnischen Dienststelle 91 äußerte sich überaus zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Das Notfallmanagement an der WTD 91 wurde im Nachgang des Moorbrandes 2018 wesentlich optimiert. Hierzu gehörte die Beschaffung von Material, die Vorbereitung des Personals sowie die Überarbeitung der Verfahren. Dass diese Maßnahmen greifen, haben bereits entsprechende Stabsrahmenübungen an der WTD 91 gezeigt. Die Verfahren unserer Feuerwehr sind auf der nächsten Ebene natürlich ebenfalls zu optimieren. Hier reiht sich die aktuelle Übung sehr gut ein.
Die Übung war sehr erfolgreich, weil wir nicht nur feststellen konnten, in welchen Lagen uns die Brandbekämpfung aus der Luft wesentlich weiterhilft, sondern auch wie wir das Verfahren in Abstimmung mit allen Beteiligten noch optimieren können.“ Bundeswehr-Feuerwehren gibt es auf militärischen Liegenschaften, mit besonderen militärischen Risiken. Dies ist regelmäßig auf Flugplätzen, Truppenübungsplätzen, in Untertage- und Marinelandanlagen, sowie wehrtechnischen- und bestimmten logistischen Einrichtungen gegeben. Demzufolge sind Bundeswehr-Feuerwehrleute je nach Heimatwache besonders auf die Luftfahrzeug- oder Schiffsbrandbekämpfung, auf Vegetationsbrände oder Einsätze in Untertageanlagen spezialisiert. Die 58 Standorte der Bundewehr-Feuerwehren sind Teil des Brandschutzamtes der Bundeswehr. Insgesamt sind im Brandschutzamt über 3.500 Feuerwehrfrauen -und männer bundesweit tätig.
Fotos: Matthias Brüning
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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