Politikerinnen und interessierte Frauen diskutierten über „Gender Planning“ in Nordhorn

Nordhorn (pm). Mehr als 20 Frauen aus Politik und Stadtgesellschaft folgten kürzlich der Einladung der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Anja Milewski zum Austauschformat „Auf ein Glas“. Hauptthema war diesmal das sogenannte „Gender Planning“, also geschlechtergerechtes Bauen. Dazu hatte Milewski Nordhorns Stadtbaurätin Milena Schauer als Expertin eingeladen.
Fabian Brand
In gemütlicher Runde informierte Stadtbaurätin Milena Schauer (Mitte) über geschlechtergerechtes Bauen in Nordhorn. (Foto: Stadt Nordhorn)

Das Treffen fand in der „Zwischenzeit“ im Gemeindehaus der Kreuzkirche an der Van-Delden-Straße statt. Unter den Teilnehmenden waren neben vier aktuellen Ratsfrauen eine Ehrenratsfrau, Vertreterinnen der Parteien SPD, CDU und Grüne sowie weitere politisch interessierte Frauen aus Nordhorn.

Zu Beginn informierte Milewski turnusmäßig über aktuelle Themen aus dem Gleichstellungsbüro. Besonders im Fokus standen dabei anstehende Angebote rund um das Thema Fahrradfahren:

Am 9. September um 17 Uhr findet die Frauen-Radtour im Rahmen des Stadtradelns statt. Am 15. September folgt eine Zusatzveranstaltung „Sicherheit erfahren“ exklusiv für Frauen in Kooperation mit der Polizei. In den Herbstferien startet dann erneut der beliebte Fahrradfahrlernkurs für Frauen aus aller Welt. Zu allen Angeboten informiert die Stadt Nordhorn auf ihrer Internetseite.

Im inhaltlichen Teil des Abends führte Milewski in das Thema geschlechtergerechtes Bauen ein. Die Grundidee: Menschen nutzen Räume unterschiedlich, abhängig etwa von Geschlecht, Alter, körperlichen Voraussetzungen oder Alltagsrollen. „Geschlechtergerechtes Bauen fragt: Wer nutzt den Raum? Wie? Und wer wird bisher übersehen?“, erläuterte Milewski.

Diesen Gedanken griff Stadtbaurätin Milena Schauer in ihrem anschließenden Input auf. Sie stellte aktuelle Bau- und Wohnprojekte in Nordhorn vor und verdeutlichte, wie sich Aspekte einer geschlechtergerechten Stadtplanung dabei berücksichtigen lassen. „Wir planen Gebäude und Orte so, dass alle Menschen – egal ob Frau, Mann oder divers – sie sicher, bequem und gerne nutzen können. Denn nicht alle haben die gleichen Bedürfnisse“, so Schauer. Die zahlreichen Beispiele, die die Stadtbaurätin anschließend aufzählte, gaben ein umfassendes Bild der städtischen Aktivitäten in diesem Bereich. „Wir haben einen tollen Überblick gewonnen, wie eine Stadt sich für alle stark macht und was sie dazu leisten kann, um Lebensqualität für alle zu verbessern“, stellte Milewski abschließend fest.

Neben dem fachlichen Austausch kam auch das gesellige Miteinander bei Wein, Saft und süßen Kleinigkeiten nicht zu kurz. Viele Teilnehmerinnen nutzten die Gelegenheit, um sich weiter zu vernetzen und blieben bis zum späten Abend.

Der nächste Termin von „Auf ein Glas“ ist für Freitag, 30. Januar 2026, 19 Uhr geplant. Gastgeberin ist dann die Städtische Galerie, wo Galerieleiter Dr. Thomas Niemeyer einen thematischen Input geben wird.

Politisch interessierte Frauen, die künftig Einladungen zum Format erhalten möchten, können sich per E-Mail an anja.milewski@nordhorn.de wenden.

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