„Das war ein ganz besonderes Erlebnis – von Anfang bis Ende“, berichtet Paul Kanschat, der die Reise nach Japan als echtes Abenteuer beschreibt. Schon der Start verlief aufregend: Der ursprünglich geplante Flug musste kurzfristig gestrichen werden, sodass das Team auf verschiedene Maschinen und Umwege verteilt wurde. „Das war schon spannend gleich zu Beginn“, erzählt Kanschat schmunzelnd.
Vor Ort beeindruckte die Emsländer vor allem die Gastfreundschaft und Organisation der Japaner. „Es drängelt niemand in Bus oder Bahn, alle stehen ruhig in einer Reihe – und überall ist es sauber und geordnet“, erinnert sich Kanschat.
Auch sportlich lief alles nach Plan: Trotz der ungewohnten Hitze und des harten, betonähnlichen Untergrunds zeigte das deutsche Team eine herausragende Leistung. Sechs Spiele, sechs Siege lautete am Ende die makellose Bilanz. Im Finale besiegte die Mannschaft von Trainer Marek Wanik den Titelverteidiger England souverän mit 3:0.
Die deutsche Ü75 Nationalmannschaft nach ihrem WM-Triumph. (Foto: KSB Emsland)
„Nach dem Abpfiff war die Freude riesengroß“, erzählt Kanschat. Gemeinsam mit Hans Poelmann und Hermann Jungsthöfel feierte er auf dem Platz – in den Händen kleine Deutschlandfähnchen, im Gesicht pure Erleichterung. Der Triumph wurde später stilvoll begossen: Beim festlichen Bankett im 30. Stockwerk eines Hotels in Tokio erhielten die frisch gebackenen Weltmeister ihre Goldmedaillen und ließen den Abend gemeinsam ausklingen.
Beim zweitägigen Lehrgang in Barsinghausen wurde der Kader schon vor dem Turnier zusammengeführt und auf das Turnier vorbereitet. Auch ein Freundschaftsspiel gegen eine Tokio-Auswahl gehörte in Japan dazu – eine Begegnung, die den Spielern besonders in Erinnerung blieb, weil sie „unglaublich herzlich empfangen“ wurden, so Kanschat.
Neben den drei Papenburgern waren mit Hannes Krawczyk (Werlte) und Manfred Lesting (Spelle-Venhaus) zwei weitere Emsländer bei der Senioren-WM am Start – sie spielten im deutschen Ü70-Team, das in einer stark besetzten Gruppe antreten musste.
Die Senioren-Weltmeisterschaft wird nicht vom Weltverband FIFA organisiert, sondern entstand aus einer privaten Initiative von Fußballfreunden aus den USA, Japan und Dänemark. Gespielt wurde in den Altersklassen Ü70, Ü75 und Ü80 – bei jeweils zweimal täglichen Begegnungen und verkürzter Spielzeit.
Für die drei Papenburger bleibt die Reise nach Japan unvergesslich: „Die Gastfreundschaft, die Atmosphäre und natürlich der Titel – das war ein einmaliges Erlebnis“, fasst Paul Kanschat zusammen.
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