(Vor-)Lesen verbindet – Meppener Overbergschule und Gymnasium Marianum bringen junge Menschen zusammen

Meppen (pm). Mal lautes Lachen, mal aufgeregtes Durcheinanderreden, mal völlige Stille – an diesem Freitagmorgen Ende November sind aus den Klassenräumen der Meppener Overbergschule ganz unterschiedliche Töne zu vernehmen. Es ist kein gewöhnlicher Schultag für die Grundschüler. Und auch nicht für die Gäste des Gymnasium Marianum.
Fabian Brand
Gemeinsame Vorleseaktion der Overbergschule und des Gymnasium Marianum Meppen. (Foto: Overbergschule Meppen)

Anlässlich des bundesweiten Vorlesetags haben sich fast dreißig engagierte junge Menschen aus den Jahrgängen 10 und 12 des Marianum auf den Weg zur Overbergschule gemacht, um den Schülerinnen und Schülern der Klassen 1 bis 4 selbstgewählte Geschichten vorzulesen. Eine solche Gemeinschaftsaktion ist besonders wertvoll in einer Zeit, in der (Vor-)Lesen längst nicht mehr überall selbstverständlich ist. Und doch ist unbestritten: Geschichten schaffen Verstehen, fördern den Austausch, stärken das Miteinander und legen die Grundlage zum Lesenlernen und dem Verstehen der Welt.

Nach einer stimmungsvollen Begrüßung in der Overberg-Turnhalle und einem ersten gegenseitigen Kennenlernen verteilen sich Vorleser und Zuhörer kleingruppenweise in allen Ecken der Schule. Man macht es sich gemütlich, kommt miteinander ins Gespräch, und natürlich wird vorgelesen. Passend zum diesjährigen Motto „Vorlesen spricht deine Sprache“ ist der Vielfalt der Geschichten keine Grenze gesetzt und es wird sogar eine ukrainische Vorlesegruppe gebildet, die die Erlebnisse von „Bobo Siebenschläfer“ in der eigenen Muttersprache verfolgt. „Ich fand es toll, dass Melvin uns auf Ukrainisch vorgelesen und uns Fragen zur Geschichte gestellt hat. Melvin war total nett, das hat Spaß gemacht!“, sagt Emiliia aus Klasse 2b mit leuchtenden Augen. Auch Karl ist begeistert: „Wir konnten zum Vorgelesenen Bewegungen mitmachen. Ferdinand hat mitgesprochen, weil er Pippi Langstrumpf auswendig kann. Ich fand das klasse.“ Den gegenseitigen Gewinn der Aktion bestätigt Marianum-Schülerin Alea: „Am Anfang war ich ganz schön aufgeregt, aber die Kinder waren sehr interessiert und wir lagen sofort auf einer Wellenlänge. Es war ein super Erlebnis!“

Wechselseitiges Geben und Nehmen also an einem Schultag, der allen Beteiligten viel Spaß und einen echten Mehrwert gebracht hat, obwohl – oder vielleicht auch weil – er kein gewöhnlicher war.

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