Aktuelle Information zum Hochwasser – Landkreis Emsland

Aktuell laufen im gesamten Landkreis Emsland Vorkehrungen aufgrund der angespannten Hochwassersituation.
Matthias Brüning
Zahlreiche Straßen und Wege wurden bereits aufgrund von Überschwemmungen abgesperrt (Foto: Fabian Brand)

Der Landkreis Emsland informierte am Nachmittag des 1. Weihnachtstages über die angespannte Hochwassersituation an den Gewässern im Kreisgebiet:

Durch die anhaltenden Regenfälle kommt es weiterhin zum Anstieg der Pegelstände der offenen Gewässer im gesamten Kreisgebiet. Aktuell wird in Teilen der Wert für die dritte Hochwasserwarnstufe der Bach- und Flussläufe erreicht. „Die Wettermeldungen sagen für die Einzugsgebiete von Ems und Hase weitere Niederschläge vorher, welche sich verschärfend auf die Pegelstände auswirken können. Entsprechend bleibt die Hochwasserlage auch an den Zuflüssen und weiteren Oberflächengewässern angespannt” bewertet Landrat Marc-André Burgdorf das aktuelle Geschehen.

Der Landkreis Emsland stehe dazu in einem engen Austausch mit den Kommunen, Feuerwehren sowie Hilfsorganisationen. Die Verantwortlichen tauschen sich kontinuierlich über die Entwicklung in den betroffenen Kommunen aus, um bei Bedarf kurzfristig Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen. 

Vorsorglich würden etwa an den Standorten Sögel, Haselünne und Lingen jeweils 20.000 Sandsäcke vorgehalten, um im Bedarfsfall eine schnelle Verfügbarkeit sicherzustellen, so der Landrat, der sich bereits am Heiligen Abend persönlich in der Leitstelle ein Bild über die Hochwassersituation im Kreisgebiet und die weiteren Prognosen verschafft hatte. Auch in Meppen (nächstes Foto) haben am 1. Weihnachtstag Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Baubetriebshof 12.000 Sandsäcke gepackt. 

„Ein außerordentlicher Dank gilt allen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften, die sich über die Weihnachtsfeiertage für den Schutz der Bevölkerung einsetzen und die besinnliche Zeit hintenanstellen”, betont Landrat Burgdorf. Aktuelle Pegelstände können unter www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de eingesehen werden. 

Handlungsempfehlungen:

Meiden Sie das betroffene Gebiet. Informieren Sie sich in den Medien, zum Beispiel im Lokalradio. Umfahren Sie das betroffene Gebiet weiträumig. Gehen Sie bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen. Gehen Sie nicht an Gewässer, die Hochwasser führen. Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen. Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Schon eine geringe Wasserhöhe kann die Steuerung behindern. Schwimmen Sie nicht in überschwemmten Straßen! Auch das Durchschreiten von überschwemmten Unterführungen ist lebensgefährlich! Durch den Druck im Kanal können Schachtabdeckungen hochgedrückt werden. Dabei entsteht ein Sog, durch den eine Person angesaugt werden kann. Helfen Sie Kindern und anderen hilfsbedürftigen Personen, aber ohne sich selbst zu gefährden. Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte. Wenn Sie in einem betroffenen Bereich wohnen, möchten wir Sie präventiv bitten, sich nicht dauerhaft in Kellern aufzuhalten, Fahrzeuge aus Tiefgaragen herauszufahren, wertvolle Gegenstände aus Kellern in höher gelegene Geschosse zu bringen und ihre Selbsthilfefähigkeit zu stärken.

Im Falle einer Lageveränderung erfolgt eine Warnung durch die Behörden. Halten Sie bitte die Notrufnummern von Polizei (110) und Feuerwehr (112) für Notrufe frei. Sobald die Gefahr vorüber ist, werden wir Sie informieren.

Fotos: Jörg Polak/THW (1), Michael Fastabend (1), Fabian Brand (1)

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