Alkohol bei Jugendlichen – Caritas-Suchtberatung gibt Tipps, wie Eltern mit Jugendlichen über das Thema sprechen sollten

Meppen (pm). Im Mai startet vielerorts die Partysaison. Ob Maitour, Vatertag, Schützenfest oder Grillabend mit Freuden – Alkohol gehört bei solchen Anlässen gerade für junge Menschen häufig dazu. Eltern von Jugendlichen sollten diese Anlässe nutzen, um mit ihren Kindern über das Thema Alkohol ins Gespräch zu kommen.
Fabian Brand
Symbolfoto

Dabei gilt: „Strikte Verbote helfen nicht weiter. Ziel sollte ein bewusster Umgang mit Alkohol sein. Deshalb sollte man auch auf die Risiken hinweisen, die gerade von jungen Menschen oft unterschätzt werden,“ sagt Victoria Renemann von der Caritas- Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation im Emsland.

Sie hat einige Tipps formuliert, wie Eltern mit Jugendlichen über das Thema ins Gespräch kommen können.

Offene Kommunikation: Es ist sinnvoll, frühzeitig das Gespräch zu suchen. Dabei sollte man den Jugendlichen signalisieren, dass sie sich anvertrauen können, wenn es um das Thema Alkohol geht.

Klare Grenzen setzen: Eltern sollten Regeln für den Alkoholkonsum definieren, die altersgerecht und realistisch sind. Hilfreich sind dabei klare Anweisungen, was akzeptabel ist und was nicht.

Alternativen anbieten: Jugendliche sollten wissen, dass Spaß auch ohne Alkohol möglich ist. Ansprechende alkoholfreie Getränke können eine gute Alternative für Jugendliche sein.

Vorbild sein: Eltern sollten sich bewusst sein, dass ihre eigenen Gewohnheiten großen Einfluss auf ihre Kinder haben. Deshalb sollte man auch selbst einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol an den Tag legen.

Unterstützung anbieten: Wenn Eltern merken, dass der Nachwuchs Probleme mit Alkohol hat oder in riskante Situationen gerät, können Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. HaLT ist ein kommunales Alkoholpräventionsprogramm, an dem die Caritas Fachambulanz emslandweit vertreten ist. Es richtet sich an Kinder, Jugendliche und ihre Eltern, deren Alkoholkonsum jegliches Maß überschritten hat. Hier können sich die Betroffenen im geschützten Rahmen informieren und ihren Konsum reflektieren.

Beratung und Hilfe finden Familien auf der Onlineplattform www.digisucht.de oder in der Suchtberatungsstelle Meppen (Kuhstraße 42, 49716 Meppen), Telefon: 05931 9842-40, Mail: Sucht.Mep@caritas-os.de.

Weitere News aus der Region