Die Arbeit des Küchenteams ist von langer Hand geplant: Um in diesem Sommer auf dem Zeltplatz in Kettenkamp (Samtgemeinde Bersenbrück) täglich rund 170 Personen verpflegen zu können, schrieb das Team von vier Ehrenamtlichen bereits im Januar Essenspläne und erledigte auf dieser Basis den Großeinkauf. 30 kg Kartoffeln, 15 kg Nudeln und 15 kg Reis standen auf der Einkaufsliste. Auch halfen Aktionen wie das Backen von Neujahrshörnchen das Budget fürs Zeltlager aufzustocken. „So konnte eine Softeismaschine ausgeliehen werden“, berichtet das Team.
Der Tagesablauf während der Zeltlagersaison ist herausfordernd: Um spätestens sieben Uhr steht das Team auf und hat nur kurz Zeit für sich selbst. Ab acht Uhr beginnt der Küchendienst mit den Vorbereitungen fürs Frühstück, damit sich die teilnehmenden Kinder mit Brötchen, Aufschnitt, Käse und Kakao für den Tag stärken können. Danach müssen die Spuren vom Frühstück beseitigt werden und es geht an die Vorbereitung des Mittagessens, das pünktlich um 13 Uhr auf dem Tisch stehen soll. Auch hier gilt es anschließend wieder abzuräumen, wegzuspülen und das Abendessen vorzubereiten, das für 18.15 Uhr vorgesehen ist. Feierabend ist da fürs Team oft erst gegen 23 Uhr.
Dabei ist die Küche bei allen streng durchgetakteten Abläufen mehr als ein Ort zum Kochen: „Hier wird geplant, organisiert und reagiert – auf Wetter, Heimweh, Allergien und spontane Programmänderungen“, sagt das Küchenteam. Auch die Menge des Essens muss stimmen, schließlich sollen alle satt werden.
Dabei gilt es auch unterschiedliche Geschmäcker und Unverträglichkeiten zu berücksichtigen. „In manchen Jahren waren es bis zu acht verschiedene Gerichte, die wir zubereitet haben“, berichtet das Versorgungsteam. Unbestrittener Höhepunkt auf dem Speiseplan ist erfahrungsgemäß der „Frittiertag“, bei dem sich die Kinder neben Pommes und Nuggets auch über Fingerfood wie Käsewürfel, Gemüsesticks und vieles mehr freuen.
Dankbarkeit, glückliche und zufriedene Kindergesichter, eine tolle Gemeinschaft, das Gefühl, etwas Wichtiges getan zu haben – das ist der Lohn für den stressigen Job in der Zeltlagerküche, sagt das Team. Sie haben Spaß an ihrer Aufgabe, an der Gemeinschaft und an der Verantwortung, die sie übernehmen. Und so geht es auch der für die Organisation und Planung des Ferienlagers zuständigen Lagerleitung, ohne die es die Zeltlagerküche gar nicht gäbe.
„Vielen Dank nicht nur an die Küchenteams, sondern auch an alle Gruppenleiter in den vielen Zeltlagern, die sich um die rechtlichen Dinge kümmern, Elterngespräche führen, den Auf- und Abbau des Zeltlagers verantworten“, sagt Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis. Wer Lust hat, bei einem Ferienlager in der Küche mitzuarbeiten muss mindestens 17 Jahre alt sein, mit anpacken wollen und teamfähig sein.
Da das Küchenteam des jüngeren Zeltlagers der Pfarreiengemeinschaft Haselünne-Lehrte als Beispiel für die zahlreichen weiteren Teams im Emsland stehen soll, sollen im August auch Fotos von anderen Küchenteams auf den Social-Media-Kanälen des Ehrenamtsservices gegebenenfalls mit einer Verlinkung zum jeweiligen Zeltlager veröffentlicht werden. Die Fotos werden unter der E-Mail-Adresse sandra.rickermann@emsland.de entgegengenommen.
Über „Ausgezeichnet!Ehrenamt“
Die vom Landkreis Emsland ins Leben gerufene Aktion „Ausgezeichnet!Ehrenamt“ will das Ehrenamt würdigen, ihm ein Forum bieten und die Vielfalt des Ehrenamtes im Emsland abbilden. Immer zum 5. eines Monats wird ein Ehrenamt vorgestellt. Darunter sind Einzelpersonen und Gruppen jeden Alters sowie Vereine, Verbände und Initiativen. Voraussetzung ist, dass das Ehrenamt im Emsland stattfindet und die betreffende Person dort wohnt.
Zudem muss es sich um ein unbezahltes Ehrenamt handeln, das auf den freiheitlich-demokratischen Grundwerten basiert. Vorschläge können über ein Online-Formular unter www.ehrenamt-emsland.de eingereicht werden.
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