Besichtigung des Schlauchturms in Lingen und der Ausgrabungsstätte in Biene am Tag des offenen Denkmals

Lingen. Der Tag des offenen Denkmals findet am Sonntag, 10. September, statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Talent Monument“. Tausende Türen und Tore von Denkmälern in ganz Deutschland öffnen für interessierte Besucher. In Lingen haben Kultur- und Architektur- und Geschichtsliebhaber die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Schlauchturms bei der Lingener Feuerwehr zu werfen. Zudem können sie sich über die Ausgrabungen am Ortsrand von Biene informieren.
Fabian Brand
Blick von unten in den Schlauchturm mit den zum Trocknen aufgehängten Schläuchen. (Foto: Stadtarchiv Lingen)

Schlauchturm (Bäumerstraße 9)

Der Schlauchturm bei der Freiwilligen Feuerwehr Lingen stammt aus dem Jahr 1958 und steht unter Denkmalschutz. In dem 25 Meter hohen Turm hängt die Schirmmeisterei der Feuerwehr die bis zu 20 Meter langen Schläuche nac dem Reinigen in einer speziellen Waschanlage zum Trocknen auf. Würde man die Schläuche geknickt trocknen, entständen Sollbruchstellen. Der unter Denkmalsschutz stehende Schlauchturm ist in diesem Jahr saniert worden. Dabei wurde unter anderem die Außenfassade saniert und die Fenster sind erneuert worden. Stadtbaurat Lothar Schreinemacher wird die Teilnehmer um 11 und um 14:30 Uhr durch das Gebäude führen. 

Archäologische Untersuchungen in Biene

Seit Anfang März 2023 lässt die Stadt Lingen (Ems) archäologische Untersuchungen am Ortsrand von Biene durchführen. Probegrabungen hatten hier Ende 2021 / Anfang 2022 bereits erste Siedlungsspuren erbracht, die nun systematisch untersucht werden. Während auf einer Fläche nördlich des Prozessionsweges eine früh- und hochmittelalterliche Hofstelle lag, könnten die Befunde im Süden bis in die Jungsteinzeit zurückreichen. Bislang wurden vollständig fassbare Hausgrundrisse, guterhaltene Brunnen und zahlreiche Keramikfragmente entdeckt. Der Lingener Stadtarchäologe Dr. Dieter Lammers wird von 9 bis 17 Uhr vor Ort sein, die Befunde erläutern und Funde präsentieren. Das Grabungsgelände liegt unmittelbar am Prozessionsweg. Bitte auf für Ackerflächen geeignetes Schuhwerk achten.

Bei den Ausgrabungen nördlich des Prozessionswegs in Biene haben die Archäologen sieben Brunnen entdeckt, die vermutlich aus dem Zeitraum 9. bis 12. Jahrhundert stammen. (Foto: Stadt Lingen)
Zwei Brunnen bestanden aus ausgehöhlten Baumstämmen. Diese Bautechnik ist dem Frühmittelalter zuzurechnen. Bei den übrigen handelt es sich um Holzkastenbrunnen, die aus massiven Holzbohlen gezimmert waren und zum Teil hervorragend erhalten sind. Sie sind etwas jünger und stammen aus dem Hochmittelalter. (Foto: Stadt Lingen)

„Es ist schön, dass wir wieder ein so attraktives Programm anbieten können“, bedankt sich der Erste Stadtrat Lothar Schreinemacher bei allen, die in die Organisation des Tages eingebunden sind. Alle Informationen zum Tag des offenen Denkmals finden Interessierte auch unter https://www.tag-des-offenen-denkmals.de

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