Mehr als 40 kommunale Abfallwirtschaftsbetriebe kontrollierten dabei mehr als 300.000 Biotonnen in ganz Deutschland. Über 9000 wurden wegen Fehlbefüllungen nicht geleert. Im Landkreis Emsland wurden im Zeitraum vom 15. September bis 10. Oktober stichprobenartig etwa 2000 Biotonnen kontrolliert. Etwa 14 Prozent blieben nach der Kontrolle wegen erheblicher Fehlbefüllung ungeleert stehen. Zum Vergleich: Rund 21 Prozent der Tonnen waren bei der letzten Kontrollaktion in 2023 „durchgefallen“.
„Die Zahlen haben sich gegenüber 2023 leicht verbessert, das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und das Bewusstsein für die richtige Abfalltrennung wächst. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen und müssen diesen positiven Effekt weiter verstärken. Jede korrekt befüllte Biotonne zählt – für sauberen Kompost und für den Klimaschutz“, sagt Kreisbaurat Dr. Michael Kiehl.
Wenngleich mit der verschärften Gesetzeslage die Anforderungen an den AWB weiter steigen, blickt Betriebsleiter Heinz Bökers zufrieden auf die Aktion: „Viele Rückmeldungen waren konstruktiv und unterstützend. Wir setzen auch weiterhin auf Dialog und Information – aber wir müssen auch die gesetzlichen Vorgaben einhalten und darum konsequent handeln“. Somit könne bei wiederholter Falschbefüllung ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden, erläutert Bökers.
Seit der Verschärfung der Bioabfallverordnung im Mai 2025 gelten bundesweit strengere Grenzwerte für Fremdstoffe in Bioabfällen. Es dürfen nicht mehr als ein Prozent Kunststoffe und nicht mehr als drei Prozent Störstoffe insgesamt über die Bioabfallsammlung in die Vergärungs- und Kompostierungsanlagen gelangen. Die Novelle, die alle kommunalen Entsorger zu konsequenten Kontrollen verpflichtet, hat zum Ziel, die Qualität des erzeugten Komposts zu sichern, denn zu viele Störstoffe gefährden die stoffliche Verwertung. Besonders problematisch sind Plastiktüten, kompostierbare Folienbeutel, Glas und Metall. „Sie müssen mit hohem technischem und wirtschaftlichem Aufwand aussortiert werden – oder sie gelangen schlimmstenfalls auf Felder, in Gewässer oder in die Nahrungskette. Das soll durch die Novelle verhindert werden“, macht Bökers deutlich.
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)