Diese wiederkehrende Tradition sei auch eine gute Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen, sagte Burgdorf. Dieses Angebot nutzten die Landfrauen. Sie betonten, dass der Klima- und Artenschutz eng mit der Landwirtschaft verbunden seien und jedem landwirtschaftlichen Betrieb am Herzen liege. Vor allem ginge es immer mehr auch darum, einen unverstellten Blick auf Landwirtschaft ohne Vorurteile zu ermöglichen.
Dazu böten sich Veranstaltungen wie der Tag des offenen Hofes und Initiativen wie „Landwirtschaft für kleine Hände“ an. Beim letztgenannten Projekt bringen Landfrauen Kindergartenkindern die Landwirtschaft näher. „Bereits in Schulbüchern wird ein falsches Bild von Landwirtschaft vermittelt“, hieß es einhellig. Das Projekt helfe, schon den Kleinsten direkte Einblicke in die landwirtschaftliche Arbeit zu gewähren und dafür zu sensibilisieren, woher Lebensmittel eigentlich kommen.
Auch die Flächenverknappung für die Landwirtschaft angesichts immer höher gesteckter energetischer Ausbauziele bei Windkraft und Solar bewegte die Landfrauen. Angesichts der vielfältigen Problemlagen und bürokratischer Vorgaben warnten sie vor einem zunehmenden Hofsterben.
Versöhnlich hielten sie aber auch fest: „Wir fühlen uns wohl auf dem Land und stehen voll dahinter, Landwirte zu sein“. Landrat Burgdorf sagte Unterstützung für die Anliegen der Landfrauen zu und dankte für den offenen Austausch.
© 2023 waslosin Meppen, Lingen, Papenburg