Dienstbesprechung der Stadt- und Gemeindebrandmeister im Emsland

Dyckhoff ging in seiner Begrüßung noch einmal auf den Wandel bei dem Katastrophenschutz und somit auch bei den Feuerwehren ein. Durch die Kriege, die Krisen und auch durch die Naturkatastrophen kommen neue Aufgaben auf die Feuerwehren zu. Hier gilt es umzudenken. Neben den Heimatschutzregimenten, dem Technischen Hilfswerk und den Sanitätsdiensten ist die Gruppe der Feuerwehren mit ihren niedersächsischen 62 organisierten Kreisfeuerwehrbereitschaften mit ca. 130.000 Einsatzkräften eine stark vertretende Gruppierung. Gerade für die niedersächsischen Kreisfeuerwehrbereitschaften wird es Neuerungen geben, denn ein entsprechender Erlass dazu ist in Arbeit. Hier wird es um die Umsetzung der Planungen gehen, die seit 2018 zu Papier gebracht werden.

Aber auch im Landkreis Emsland werden Einheiten nicht nur im heimischen Einsatzgebiet eingesetzt, sondern agieren emslandweit. Einheiten wie die CBRN-Gruppen (CBRN = chemisch, biologisch, radioaktiv, nuklear), die Technische Einsatzleitung (TEL IuK) oder auch die bereits genannten Kreisfeuerwehrbereitschaften sind darauf ausgerichtet, kreisweit zum Einsatz zu kommen. Aber auch die Aufgaben in der Höhenrettung, der Ölabwehr oder der Vegetationsbrandbekämpfung können von den einzelnen Kommunen nicht bewältigt werden und daher baut man auf eine „Emsland-Lösung“.

In seinem Bericht ging Dyckhoff auch darauf ein, dass er sich freue, dass es eine Idee aus dem Emsland in den niedersächsischen Landtag geschafft hat. Am 07.12. werde es eine Anhörung im Ausschuss für Inneres und Sport geben, in der es um ein praxistaugliches Moorbrandschutzgesetz gehen wird. Ideengeber dafür ist u. a. die Feuerwehr Groß Hesepe.

Neuerungen beim Landkreis Emsland

Das Dezernat 5, zu dem auch die Kreisfeuerwehr gehört, hat seit dem 01.11.2023 einen neuen Dezernatsleiter. Christoph Exeler nutzte die Chance, sich den Führungskräften vorzustellen und ins Gespräch zu kommen.
Christoph Lühn vom Landkreis Emsland ließ noch einmal die letzten Monat Revue passieren, indem er die Beschaffungen und Investitionen, welche bereits umgesetzt werden konnten, präsentierte. Auch die Pläne für die Zukunft wurden dabei beleuchtet. Im Rahmen des Katastrophenschutzes sind zum Beispiel derzeit Themen wie die Informationen für die Bürgerinnen und Bürger über die neuen digitalen Sirenen oder auch der Umgang mit einem sogenannten Black-Out im Fokus.

Auch der Regierungsbrandmeister Matthias Röttger war bei der Sitzung anwesend und berichtete, was derzeit landesweit auf der Agenda steht. Die Novellierung des Brandschutzgesetzes, der Bekleidungsverordnung sind hier ebenso Themen, wie die luftgestützte Brandbekämpfung bei Vegetationsbränden.

Die Leitstelle Ems-Vechte baut weiter auf Modernisierungen und Anpassungen in deren Bereich. Neben den laufenden Planungen für einen Leitstellenneubau, sind derzeit technische und organisatorische Anpassungen vorgenommen worden. Hierzu zählen die Telenotfallmedizin oder auch die Nutzungen von Web-Clients zur Informationsweitergabe.

Kreisausbilder erhalten zusätzliche Aufgabe

Durch den Rückzug des Landes Niedersachsen aus der sogenannten Truppausbildung kommt es zu einer Umsetzung auf Kreisebene. Die Kreisausbildungsleiter Frank Burrichter und Florian Bethke berichteten über die Planungen darüber. Diese Ausbildung kommt für die ehrenamtlichen Kreisausbilderinnen und Kreisausbilder noch hinzu. 2023 wurden 562 Feuerwehrmitglieder in 29 Lehrgängen aus- und fortgebildet.

Neuer Fachberater CBRN

Für die CBRN-Gruppen des Landkreises gibt es einen neuen Fachberater. Der Chemiker Dr. Nils Rentmeister hat diese Aufgabe übernommen und wurde an diesem Abend offiziell vom Landkreis dazu ernannt. Er steht nun beratend zur Seite, wenn es in der Ausbildung oder bei Einsätzen nötig ist.