In einem solchen Zertifizierungsverfahren werden persönliche Qualifikationen der MitarbeiterInnen des Wirbelsäulenzentrums und die technische Infrastruktur überprüft sowie der gesamte Krankenhausablauf wird unter die Lupe genommen. Insbesondere die Komplexität und Qualität der Operationen sowie die spezielle Ausbildung der OperateurInnen werden nach strengen Vorgaben geprüft. Auch die Anzahl der durchgeführten Operationen spielt eine wesentliche Rolle.
Höchstmaß an Behandlungsqualität
Rund 1.000 hochkomplexe Eingriffe jährlich führen Prof. Dr. Christoph Tschan, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie, und sein Team an der Wirbelsäule bei PatientInnen jeden Alters durch. Die Meppener Spezialisten mit Ahmad Sayed sind in der konservativen und operativen Behandlung der Wirbelsäule sowohl orthopädisch, unfallchirurgisch als auch neurochirurgisch ausgebildet und können alle hochkomplexen Operationen durchführen
Die Meppener bieten hierbei deutschlandweit teils einzigartige Operationsmethoden und Projekte an: 3D 4K Endoskopie zur Behandlung seltener und schwer zu operierender Bandscheibenvorfälle sowie Tumore der Brustwirbelsäule, intraoperative 3D-Bildgebung mit spinaler Navigation, modernste OP-Mikroskope und Telehistologie. Durch spezielle endoskopische Operationen können Implantate und Versteifungen mit Schrauben an der Wirbelsäule verhindert werden, um bessere Beweglichkeit und Minderung von Komplikationen zu schaffen.
„Ich bin sehr stolz auf alle MitarbeitInnen des Ludmillenstiftes, ohne die diese höchste Auszeichnung nicht möglich gewesen wäre. Es handelt sich um einen weiteren Meilenstein für das Meppener Krankenhaus. Mit der Zertifizierung haben PatientInnen im Emsland und darüber hinaus die Gewissheit, dass wir nach strengen Anforderungen geprüft werden.“, freut sich Prof. Dr. Tschan.
Versorgung auf Universitätsklinikum-Niveau
Die qualitativen Kriterien sind erst dann erfüllt, wenn auch das wissenschaftliche Arbeiten nachgewiesen werden kann. Die Meppener Experten, mit Anbindung und Lehrauftrag an der Uniklinik des Saarlandes, veröffentlichen in regelmäßigen Abständen Fachberichte zu relevanten und neuesten Themen der Neurochirurgie. Hinzu kommen Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen zu eigens entwickelten minimalinvasiven und endoskopischen Operationsmethoden sowie die Teilnahme an verschiedensten internationalen klinischen Studien (Multicenterstudien). Letzteres begleitet den Klinikalltag kontinuierlich.
„Unser Ziel war und ist es ein Wirbelsäulenzentrum der höchsten Versorgungsstufe mit einem Netzwerk von weiteren Leistungserbringern zu etablieren.“, erläutert A. Sayed, leitender Oberarzt des Wirbelsäulenzentrums.
Für die Koordination im Wirbelsäulenzentrum ist Oberarzt Dr. Felix Kiepe zuständig. Er hält die Fäden hinter den Kulissen zusammen und koordiniert die Abläufe. „Diese Abteilung ist wie ein Gallisches Dorf für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie – die hier vorhandene Expertise ist außergewöhnlich für eine ländliche Region wie das Emsland und der Grafschaft Bentheim.“, freut sich Kiepe, der selber in Meppen geboren und aufgewachsen ist.
Das Meppener Krankenhaus ist das einzige Wirbelsäulenzentrum in Deutschland, was ausschließlich neurochirurgisch geführt wird. Diese Spezialisierung ermöglicht eine hochpräzise Behandlung komplexer Fälle, ohne auf die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen angewiesen zu sein. Dadurch kann eine noch höhere Expertise, Forschungsleistung und Qualität in der Versorgung gewährleistet werden.
Mehr Transparenz über Eingriffe
Die Anzahl und Art der Operationen sowie die Behandlungsergebnisse bei Wirbelsäulenerkrankungen werden von der DWG gespeichert und analysiert. Dieses zentral geführte nationale Wirbelsäulenregister dient der Vergleichbarkeit der Kliniken (Benchmark) und fördert die Patientensicherheit. PatientInnen können so Zugriff auf die Daten der besten BehandlerInnen erhalten. Des Weiteren können verschiedene Operationstechniken und das Outcome der PatientInnen wissenschaftlich untersucht werden.
Medizinische Versorgung weiter auf Wachstumskurs
In enger Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen der Medizinindustrie werden neueste Entwicklungen und Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten im Emsland und darüber hinaus evaluiert und integriert. Neben wissenschaftlichen Studien werden in diesem Rahmen auch innovative Projekte zur Einführung modernster Medizintechnik umgesetzt.
Prof. Dr. Tschan und sein Team sind jüngst an der „Next-Generation“-Behandlung für Patientinnen und Patienten mit schwersten Erkrankungen beteiligt. „Da wartet was ganz Großes auf uns.“, freut sich Prof. Dr. Tschan. „Mehr darf ich im Moment noch nicht verraten.“ Die Klinik für Neurochirurgie ist auf Innovationskurs und setzt damit ein deutliches Zeichen für Qualität im Nordwesten Deutschlands.
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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