Die Initiative geht auf einen Wunsch der Bürgermeisterin von Chuhuiv, Galyna Minayeva, zurück. Die Stadt liegt in der umkämpften Region Charkiw nahe der russischen Grenze und ist immer wieder Ziel von Angriffen, unter anderem mit Drohnen. Seit diesem Sommer sind die drei Kommunen offiziell Partnerstädte, der Kontakt besteht bereits seit rund zwei Jahren.
Die 12- bis 17-jährigen Jugendlichen erlebten während ihres Aufenthalts ein vielfältiges Programm. Sie besuchten den Tierpark Nordhorn sowie den Zoo Wildlands in Emmen, unternahmen einen Ausflug an die Nordsee und besichtigten die Burg Bentheim. Auch sportliche und kulturelle Aktivitäten standen auf dem Programm: Von Bowling und Kegeln über einen Tanzkurs und Bouldern bis hin zum Schwimmen im Nordhorner Delfinoh und im Aqua Mundo in den Niederlanden. Besichtigungen der Innenstädte von Nordhorn und Coevorden sowie ein gemeinsames Grillen am Lagerfeuer rundeten den Aufenthalt ab.
Organisiert wurde das umfangreiche Besuchsprogramm von Ehrenamtlichen des Partnerschaftskomitees der Stadt Nordhorn, insbesondere vom Vorsitzenden Achim Haming, der stellvertretenden Vorsitzenden Sigrid Maschmeier und ihrem Mann Holger sowie von Elena Baal. Sie begleiteten die Gruppe auch bei den zahlreichen Aktivitäten. Drei Tage des Aufenthalts wurden außerdem von der Gemeinde Coevorden gestaltet. Untergebracht waren die Gäste im MoveInn im Grafschafter Sport- und Freizeitpark in Nordhorn. Die An- und Abreise erfolgte mit dem Zug und dauerte jeweils zweieinhalb Tage. Die Reiseplanung erfolgte durch das Ratsbüro der Stadt Nordhorn in Abstimmung mit der Verwaltung von Chuhuiv. Aufgrund des großen Erfolgs und der positiven Resonanz soll es im kommenden Jahr eine dritte Erholungsfreizeit geben.
„Es war uns eine große Freude und eine große Ehre, die Jugendlichen aus unserer neuen Partnerstadt hier begrüßen zu dürfen“, sagt Haming. „Wir hoffen natürlich alle, dass der Krieg bald vorbei ist und wir endlich auch Aktionen in Chuhuiv durchführen können. Bis dahin sind diese Erholungsfreizeiten aber eine sehr gute und sinnvolle Möglichkeit, partnerschaftliche Unterstützung zu leisten und sich kulturell Auszutauschen.“
Die Finanzierung der Erholungsfreizeit wurde unter anderem durch Spenden ermöglicht, die im vergangenen Jahr im Rahmen des Solidaritätskonzerts für Chuhuiv gesammelt wurden. Das Konzert der Musikschule Nordhorn, das im Rahmen der „Ortszeit“ von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stattfand, erbrachte mehr als 100.000 Euro. Mit einem Teil der Spenden wurden zunächst zwei Transportfahrzeuge mit Werkzeug für die Schadensbeseitigung in Chuhuiv angeschafft. Die verbleibenden Mittel wurden nun für die Erholungsfreizeit verwendet, um den Jugendlichen eine dringend benötigte Auszeit zu ermöglichen.
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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