Erkrankte Bäume an der Parkanlage Schloss Clemenswerth müssen weichen

Sögel. Die halbjährliche Baumschau im Schlosspark von Clemenswerth durch die Niedersächsischen Landesforsten Ende Januar hat ergeben, dass einige Bäume entfernt werden müssen. Da sie eine Gefährdung darstellen und in stark frequentierten öffentlichen Bereichen stehen, ist in Absprache mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege ihre umgehende Entnahme geplant. Die erforderlichen Arbeiten sollen voraussichtlich am Dienstag, 21. Februar, beginnen und rund eine Woche andauern.
Fabian Brand
Die während der Arbeiten gesperrten Bereiche entlang der Allee (Bild: Landkreis Emsland)

Insgesamt 21 Bäume – davon 14 Linden im historischen westlichen Teil der Allee im Bereich zwischen dem Marstall und Lidl – wurden bei der Untersuchung als erkrankt dokumentiert. Überwiegend ist der Stamm ausgehöhlt, Faulstellen sowie absterbende Kronen wurden festgestellt. Die weiteren sieben betroffenen Bäume verteilen sich über das Parkgelände und stehen insbesondere im Bereich der Teiche.

Für die Arbeiten muss der betroffene Bereich an der Allee abgesperrt werden. Die Parkplätze zwischen der Straße „Im Tünneken“ nahe des Imbisses „Schlossgrill“ und an der „Schlaunallee“ stehen für die Dauer der Maßnahme nicht zur Verfügung.

Zum Schutz der denkmalpflegerisch wertvollen Parkanlage wird ein Fachbetrieb einen Autokran einsetzen und die entsprechenden Bäume Stück für Stück schonend entnehmen. Eine der betroffenen Linden im historischen Teil der Allee gegenüber dem Marstall soll lediglich bis auf eine Höhe von ca. 5 Metern eingekürzt werden, damit sie Lebensraum für Tiere wie Fledermäuse und Spechte bieten kann. Bei den weiteren sieben erkrankten Bäumen abseits der historischen Allee soll weitestgehend ebenfalls so verfahren werden, bzw. teilweise sollen diese Bäume gefällt als Totholz im Waldbestand verbleiben und so dem Ökosystem weiterhin von Nutzen sein. Die Arbeiten finden mit einer ökologischen Baubegleitung statt, um in betroffenen Bäumen lebende Fledermäuse sowie Vögel und Insekten zu schützen.

Des Weiteren sollen innerhalb des Waldes neue so genannte Habitatbäume mit Plaketten ausgewiesen werden, die als sehr alte, zum Teil bereits absterbende Bäume besondere Lebensräume u. a. für seltene Tierarten darstellen und damit zum Artenerhalt beitragen.

An weiteren acht Bäumen ist lediglich eine Entnahme von absterbenden, abgestorbenen oder lose in der Krone hängenden Ästen erforderlich.