Das Escape–Room-Format ist mit konkreten Lernzielen verknüpft: „Escape Games erfordern Teamarbeit, Kommunikation und Delegation, aber auch kritisches Denken und Aufmerksamkeit fürs Detail“, erläutert Projektleiterin Sabrina Janßen die Wahl der Escape–Rooms als wichtiges Mittel für die Rekrutierung von Fachkräftenachwuchs und deren Bindung an ein Unternehmen. Ziel ist es, Schüler der 7. bis 10. Jahrgangsstufe an allgemeinbildenden Schulen durch die interaktiven Escape–Room-Szenarien spielerisch für Ausbildungsberufe und Verfahren in der Kunststoffverarbeitung zu begeistern.
Unter der Leitung der Chemiedidaktik der Universität Osnabrück werden in den sieben Partnerunternehmen in der Region Ems-Achse sowie in der Hochschule Osnabrück insgesamt acht stationäre Escape Rooms entwickelt. Dabei werden praxisnahe Aufgabenstellungen erstellt, die typische Tätigkeiten und Prozesse der Kunststoffverarbeitung abbilden.
Einige Ideen, wie ein solcher Educational Escape Room aussehen könnte, wurden bei diesem ersten Treffen vorgestellt. Dabei waren vor allem die teilnehmenden Unternehmen aufgerufen, weitere Spezifizierungen für den Kunststoffbereich vorzunehmen und eigene Vorschläge zu entwickeln. Zu den Unternehmen zählen die Georg Utz GmbH aus Schüttorf, Röchling Industrial mit Standort Haren, Ringoplast GmbH aus Ringe, ttp Papenburg, Enneatech aus Großefehn, Reinert-RitzGmbH aus Nordhorn und Neemann LiteFlex PACKAGING mit Sitz in Leer.
Im nächsten Schritt soll ein Grundgerüst für die geplanten Escape–Rooms geschaffen werden, das als Ausgangspunkt für die anschließende Weiterentwicklung in den einzelnen Unternehmen dient. Fragen wie beispielsweise „Welcher Ausbildungsberuf soll sichtbar gemacht werden?“, „Was sollen die Jugendlichen über unser Unternehmen erfahren?“, „Welche Kenntnisse und Fähigkeiten sind typisch für den Ausbildungsberuf?“ und „Welche Rätsel und zu lösenden Problemstellungen sind für den Escape–Room geeignet?“ sollen helfen, eine überzeugende und zielführende Planung für einen Escape–Room zu erstellen.
Mit dem Projekt „Escape–Room-Settings in der Berufsorientierung“ setzt das Kunststoffnetzwerk Ems-Achse gemeinsam mit der Universität und Hochschule Osnabrück sowie regionalen Unternehmen einen innovativen Impuls zur Fachkräftesicherung in der Kunststoffbranche. Das Vorhaben wird im Rahmen der Zukunftsregion Ems-Vechte mit Mitteln der Europäischen Union sowie der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim gefördert.
Projektträger ist die Universität Osnabrück – Didaktik der Chemie, die das Projekt in Kooperation mit dem Kunststoffnetzwerk Ems-Achse und sieben Unternehmen der Region sowie der Hochschule Osnabrück umsetzt. Die Rolle der beteiligten Unternehmen im Projekt ist es, ihre Expertise einzubringen und Auszubildende miteinzubinden. Die Universität wird neben der Konzeptentwicklung eine wissenschaftliche Evaluation des Projekts mit Blick auf die Wirksamkeit der Escape–Rooms in der Berufsorientierung vornehmen. Die Laufzeit des Projekts endet im Mai 2028. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: ERinBO – Chemie (Link zur Projektwebseite).
Über die Zukunftsregion Ems-Vechte
Die beiden Landkreise Grafschaft Bentheim und Emsland haben sich als Zukunftsregion Ems-Vechte im Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung zusammengeschlossen und gehören damit seit September 2022 zu den landesweit 14 anerkannten Zukunftsregionen. Verbunden ist damit eine Förderung relevanter Zukunftsthemen.
Bis Ende 2028 stehen insgesamt 6,173 Mio. Euro an Europäischen Fördermitteln zur Umsetzung von Projekten in den ausgewählten Handlungsfeldern „Regionale Innovationsfähigkeit“ und „Wandel der Arbeitswelt, Chancengleichheit und Teilhabe“ zur Verfügung.
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