Fachkräfte aus Kasachstan besuchen Autismus-Werkstatt in Haren/Emmeln

Meppen/Haren (pm). Die Autismus-Werkstatt in Haren/Emmeln empfing kürzlich eine Delegation des Bundesverbandes Autismus Deutschland e.V., begleitet von kasachischen Fachkräften. Die Mitarbeitenden einer NGO in Kasachstan, die sich auf die Therapie von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) spezialisiert haben, wollten sich mit der Unterstützung von Autismus Deutschland e.V. insbesondere über die Möglichkeiten der Arbeitsförderung und Integration für Menschen mit Autismus informieren. Auf der Rundreise durch verschiedene Einrichtungen in ganz Deutschland durfte auch die Autismus-Werkstatt auf Gut Kellerberg nicht fehlen.
Fabian Brand
Die Besuchergruppe aus Kasachstan, begleitet vom Verein Autismus Deutschland e.V., zeigte sich begeistert vom Konzept der Autismus-Werkstatt in Haren/Emmeln. (Foto: Vitus)

Die Autismus-Werkstatt wird in enger Kooperation von Vitus und der Autismus-Therapie Weser-Ems gGmbH (AWE) betrieben und ist ein in Deutschland einzigartiges Angebot. Die Gruppe rund um Maria Kaminski, Vorsitzende von Autismus Deutschland e.V., und Fachreferent Fabian Diekmann konnte sich vor Ort ein Bild der individuell auf die Bedürfnisse der Beschäftigten zugeschnittenen Arbeits- und Förderangebote machen. Vertreterinnen und Vertreter der AWE und von Vitus stellten ausführlich die autismusspezifische pädagogische Ausrichtung der Werkstatt vor, durch die die Beschäftigten in ihren kommunikativen und sozialen Fähigkeiten gestärkt, ihre Flexibilität und Selbstständigkeit verbessert und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden sollen. 

Umgesetzt wird das Konzept vor Ort durch ein interdisziplinäres Team aus Pädagoginnen, Erziehern und Heilerziehungspflegekräften. Gefördert werden durch das Angebot Menschen innerhalb des Autismus–Spektrums, für die eine berufliche Qualifizierung und Teilhabe am Arbeitsleben im regulären Werkstattbetrieb nicht oder nur sehr begrenzt möglich wäre.

Die Delegation aus Kasachstan saugte alle Informationen förmlich auf und dokumentierte die eingesetzten Methoden und Fördermöglichkeiten per Video. Das Interesse, von einem etablierten Angebot zu lernen, war spürbar groß.

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