Frauen Union und SkF Lingen diskutieren über prekäre Lebenssituationen

Lingen. Im Café Zwischenstopp des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) e.V. fand die diesjährige Mitgliederversammlung der Frauen Union Kreisverband Lingen statt. Neben den Vorstandswahlen wurde mit Marita Theilen, Geschäftsführerin des SkF, und Irene Vehring, Vorsitzende des SkF, über die Angebote und Projekte unter dem Motto „Hinsehen, handeln, helfen.“ gesprochen.
Fabian Brand
Von links nach rechts: Der neue Kreisvorstand 2023 Silke Johanning-Sturm (stellv. Kreisvorsitzende), Lubow Badt (Beisitzerin), Andrea Närtker (Beisitzerin), Martha Laarmann (Mitgliederbeauftragte, Martina Alfers (Kreisvorsitzende), Petra Niewiera (Beisitzerin), Maria Hülsing (stellv. Kreisvorsitzende), Cornelia Köster (Beisitzerin). (Foto: Frauen Union Kreisverband Lingen)

Irene Vehring stellt die Arbeit der zwölf Fachbereiche des Vereins vor, der insbesondere Frauen und Kindern, aber auch generell Familien und Jugendliche in Armut und Notsituationen hilft. Der Vorstand arbeite rein ehrenamtlich, erläutert Vehring, und neben der Beratungsstelle in der Burgstraße gibt es in dem Gebäude am Alten Pferdemarkt in Lingen die Beschäftigungsprojekte SkFfashion, SkF Waschtrommel und das Café Zwischenstopp. Darüber hinaus ist der Verein in Lingen Träger eines Frauen- und Kinderschutzhauses, einer Mutter-Kind-Einrichtung sowie in Freren vom SkF-Marktplatz.

Die Vorsitzende weist auf das 100jährige Jubiläum vom Sozialdienst katholischer Frauen Lingen im Jahr 2026 hin und im weiteren Gespräch mit Geschäftsführerin Marita Theilen wird deutlich, wie nötig die soziale Arbeit nach wie vor ist.

Die „Hilfe zur Selbsthilfe“ bei der sich stetig ändernden Gesellschaft und damit auch der Lebensverhältnisse sei eine immense Aufgabe der hauptamtlichen Mitarbeitenden und vielen ehrenamtlich Tätigen, so Theilen. Eine Zunahme von Beratungs- und Hilfesuchenden sei in allen Bereichen (z. B. Kinder- und Jugendhilfe, für Frauen und Familien in besonderen Not- und Konfliktsituationen und Menschen mit Behinderungen) festzustellen. Nach der Corona-Pandemie und in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg ist insbesondere ein deutlicher Anstieg bei „psychischer Instabilität“ zu vermerken.

Die Frauen tauschen sich darüber hinaus über Kürzungen der Mittel für „Frühe Hilfen“, sich im Jahr 2025 ändernde Richtlinien bei „Häuslicher Gewalt“ und das Hilfsangebot „Ambulant Betreutes Wohnen“ aus.

In ihrem Rückblick erläutert die Kreisvorsitzende der Frauen Union Martina Alfers den Teilnehmerinnen die durchgeführten Veranstaltungen mit diversen Themenschwerpunkten. Exkursionen nach Hannover und Berlin, die Unterstützung von Jens Gieseke (Mitglied des Europäischen Parlaments) im Europawahlkampf, Lobbyarbeit für die Anliegen der über 400 Frauen in der CDU Lingen sowie in den politischen Gremien im südlichen Emsland und Themenabende stehen auf dem Programm des neu gewählten Kreisvorstandes.

Bei den Vorstandswahlen wurde die Führungsspitze im Amt bestätigt. Eine Erneuerung des Vorstandes gab es bei der Wahl der Beisitzerinnen. Während Martina Alfers aus Lingen als Kreisvorsitzende, Maria Hülsing aus Emsbüren und Silke Johanning-Sturm aus Lingen als ihre Stellvertreterinnen und Martha Laarmann aus Spelle als Mitgliederbeauftragte weiterhin dem engsten Vorstand angehören, wurden folgende Beisitzerinnen bestimmt: Lubow Badt aus Emsbüren, Jule Hager und Anne Kamphus aus Bawinkel, Susanne Hoffmann, Cornelia Köster und Petra Niewiera aus Lingen, Andrea Närtker aus Spelle sowie Bettina Waga-Beestermöller und Ulrike Weßling aus Beesten.

Weitere News aus der Region