Gegen das Vergessen: Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht

Meppen. Im Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht laden die Ökumenische Pfarrkonferenz Meppen und die Stadt Meppen am Donnerstag, 9. November, um 19.00 Uhr, an den Gedenkstein für die jüdischen Familien am Nagelshof ein.
Matthias Brüning
Die Veranstaltung „Gegen das Vergessen“ findet am Gedenkstein für die jüdischen Familien am Nagelshof statt. (Foto: Stadt Meppen)

Es war die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, als deutschlandweit die Synagogen in Brand gesteckt und jüdische Geschäfte zerstört und geplündert wurden. Auch die jüdische Gemeinde in Meppen blieb davon nicht verschont. Die Synagoge, in der von etwa 1847 bis zur Pogromnacht 1938 gebetet und Gottesdienst gefeiert wurde, ging in Flammen auf; jüdische Mitbürger wurden auf die Straße getrieben, inhaftiert, gefoltert.

Die Gräueltaten dieser Nacht und das Leid der Opfer – auch nach 85 Jahren – nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, ist den Veranstaltern ein besonderes Anliegen.

„Das wohl dunkelste Kapitel in der deutschen Geschichte ist Geschichte. Und unserer Verantwortung obliegt es, dass sich diese Geschichte nicht wiederholt. Dazu müssen wir uns erinnern und uns vor Augen führen, welches Leid der Generation unserer Eltern und Großeltern widerfahren ist. Es ist unfassbar und beschämend, dass fremdenfeindliche Übergriffe und Rechtsextremismus auch heute noch gegenwärtig sind. Am 9. November gedenken wir der Opfer der Reichspogromnacht und setzen ein Zeichen für eine offene und humane Gesellschaft“, betont Bürgermeister Helmut Knurbein.

Die Veranstaltung findet am Gedenkstein für die jüdischen Familien am Nagelshof statt. Der diesjährige Sprecher der ökumenischen Pfarrkonferenz, Pastor Hajo Rebers von der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Meppen und Bürgermeister Helmut Knurbein werden die Teilnehmenden begrüßen. Musikalisch wird das Gedenken von einer Schülerin der Musikschule des Emslandes begleitet. Darüber hinaus unterstützen Schüler des Windthorst-Gymnasiums Meppen die Veranstaltung mit einem Beitrag.

Die Teilnehmenden werden gebeten, Leuchtmittel mitzubringen.

Die Veranstalter hoffen auf zahlreiche Teilnehmer, um ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen und für die Zukunft zu setzen.

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