Gelungener Fachtag zum Thema Geschlechterrollen in der Kita auf dem Kossehof der VHS Meppen

Meppen (pm). Rund 50 Fachkräfte aus Kita und Kindertagespflege haben auf dem Kossehof der VHS Meppen an einem Fachtag zum Thema „Mädchen – Junge oder einfach Kind*? Geschlechterrollen in der Kita und Kindertagespflege hinterfragen und Vielfalt leben“ teilgenommen. Der Tag wurde in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro des Landkreises Emsland, der KEB und dem nifbe veranstaltet.
Phil Gerdes
Gerlinde Schmidt-Hood (nifbe) bei der inhaltlichen Einführung in den Fachtag: „Mädchen, Junge oder einfach Kind*? Geschlechterrollen in der Kita und Kindertagespflege hinterfragen und Vielfalt leben.“ auf dem Kossehof der VHS Meppen. (Foto: VHS Meppen)

Nach der Begrüßung durch Marlies Kohne, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, führte Sozialpädagogin Stefanie Nordt in das komplexe Thema der Geschlechtervielfalt als pädagogische Aufgabe ein. Sie machte deutlich, was Geschlecht eigentlich bedeutet, wie früh stereotype Zuschreibungen entstehen und welche Verantwortung pädagogische Fachkräfte dabei tragen. Am Ende ihres Vortrags plädierte sie für eine offene Haltung, die in Bildungseinrichtungen selbstverständlich sein sollte, im Alltag jedoch häufig herausfordernd bleibt.

Im Anschluss vertieften die Teilnehmer das Thema in verschiedenen Workshops. Jessica Bruns gab in „Durchblick im Gender-Dschungel“ grundlegende Einblicke in Geschlechtervielfalt und Identitätsentwicklung, während Julia Joswerth mit „Kinder stärken – Sexualpädagogik als wichtige Perspektive“ die Bedeutung einer sensiblen, altersgerechten Sexualpädagogik hervorhob.

Wie geschlechterspezifische Werbung unser Denken beeinflusst, zeigte Bianka Ledermann in ihrem Workshop „Was Gender-Marketing mit uns macht“. Ergänzend dazu widmete sich Stefanie Nordt in „Ich brauche mal zwei starke Jungs!? Geschlechterklischees im Alltag erkennen und abbauen“ der Frage, wie stereotype Erwartungsmuster im pädagogischen Alltag sichtbar werden und wie sie bewusst durchbrochen werden können.

Dass der Fachtag nachwirkte, zeigte sich deutlich in der Abschlussrunde: Viele Teilnehmer berichteten, wie wertvoll die fachlichen Erkenntnisse und Praxisimpulse für ihre tägliche Arbeit sind, und äußerten den Wunsch, erworbenes Wissen direkt in ihre Teams einzubringen. Besonders häufig genannt wurde der Appell, eingefahrene Denkmuster zu hinterfragen, „Schubladen im Kopf“ zu öffnen und Kindern mehr Vielfalt und Offenheit zu ermöglichen.

Die VHS Meppen dankt allen Kooperationspartnern und den Teilnehmenden für einen inspirierenden und gelungenen Fachtag.

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