Grenzüberschreitendes Gedenken ans Kriegsende – Schüler begeistern mit kreativen Beiträgen zur Gedenkkultur

Nordhorn (pm). Sowohl in Nordhorn als auch in der niederländischen Nachbargemeinde Dinkelland fanden in der vergangenen Woche Veranstaltungen zum Gedenken an das Ende des zweiten Weltkriegs und die Befreiung vom Nationalsozialismus statt.
Phil Gerdes
Die beiden Bürgermeister John Joosten (linke Seite) und Thomas Berling (rechte Seite) verewigten sich mit ihren Fingerabdrücken auf dem Bild, das die Schüler der Freiherr-vom-Stein Oberschule mit ihren Lehrkräften vorbereitet hatten. (Foto: Stadt Nordhorn)

Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling und der Bürgermeister von Dinkelland John Joosten nahmen gemeinsam an beiden Veranstaltungen teil. Zur Veranstaltung in den Niederlanden waren auch Jérôme Dubost, Bürgermeister von Nordhorns französischer Partnerstadt Montivilliers, und dessen Stellvertreter Nicolas Sajous zugegen.

Im niederländischen Denekamp fand die Gedenkveranstaltung zum „Bevrijdingsdag“ traditionell bereits am 4. Mai statt. Nach einem stillen Marsch vom Rathaus zum Freiheitsmonument legten Joosten, Berling und Dubost sowie Nordhorns Ehrenbürgermeister Meinhard Hüsemann dort gemeinsam Gedenkkränze nieder.

Die Gedenkveranstaltung in Nordhorn fand am 8. Mai in der Kreuzkirche statt. Inhaltlich wurde sie von der Theater-AG der Freiherr-vom-Stein Oberschule gestaltet. Die Schüler hatten eine Leinwand mit einem Friedensgruß vorbereitet, auf dem sich alle Teilnehmenden der Veranstaltung mit ihrem Finger- oder Handabdruck verewigen konnten. Das Bild wird in den kommenden Wochen im Foyer des Nordhorner Rathauses ausgestellt.

Darüber hinaus führten die Schüler ein kurzes Theaterstück auf und hielten einen inhaltlichen Vortrag. Der Jugendchor der Musikschule Nordhorn unter der Leitung von Olga Stikel bereicherte die Veranstaltung zusätzlich mit mehreren stimmungsvollen Liedern. Das große Engagement aller Beteiligten wurde vom Publikum mit anhaltendem Applaus belohnt.

Berling und Joosten erinnerten in ihren Grußworten jeweils an die zahlreichen Opfer, die der zweite Weltkrieg gefordert hat. Sie betonten die große Bedeutung grenzüberschreitender Freundschaften, der Europäischen Union und der Demokratie für den Erhalt des Friedens.

Berling verwies auf die Demonstrationen für den Erhalt der Demokratie und gegen Rechts in den vergangenen Monaten und die aktuellen Initiativen in der Grafschaft Bentheim: „Der heutige Gedenktag passt sehr gut in diese Reihe der Ereignisse. Denn die Erinnerung an die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten macht uns mehr als alles andere deutlich, warum wir unsere Demokratie schützen und uns gegen extremistische Tendenzen wehren müssen“, so der Bürgermeister. Er rief alle Anwesenden dazu auf, bei den kommenden Europawahlen am 9. Juni von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Zum Abschluss der Veranstaltung legten Berling und Joosten gemeinsam mit den Schülern einen Kranz und ein Gesteck im Schwarzen Garten nieder.

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