Großes Interesse an Einwohnerversammlung in Dalum

Geeste. Ende September fand im Saal Aepken eine Bürgerversammlung für Dalum statt, zu der Bürgermeister Helmut Höke alle Interessierten eingeladen hatte.
Fabian Brand
Viele Informationen und ein reger Austausch kennzeichneten die gut besuchte Einwoh-nerversammlung in Dalum. (Foto: Gemeinde Geeste)

Rund 150 Personen waren erschienen, um sich umfassend über aktuelle Entwicklungen und künftige Planungen vor der eigenen Haustür zu informieren.  Eingangs stellte Höke aktuelle Zahlen zur Gemeinde vor. Mit 4.821 Bürgerinnen und Bürger leben in Dalum mehr als 1/3 der Gesamtbevölkerung der Gemeinde Geeste. Im gesamten Gemeindegebiet seien über 800 Betriebe ansässig, die insgesamt rund 3.300 Menschen beschäftigten. In den vergangenen Monaten habe es zudem einige Betriebserweiterungen bzw. Neuansiedlungen gegebenen – dennoch bleibe die Kaufkraftbindung vor Ort mit rund 60 Prozent noch ausbaubar.

Aufgrund der Preisanstiege im Baugewerbe und Zinsanstiegen bei Darlehen, ist die Nachfrage nach Bauplätzen spürbar gesunken. Derzeit sind in allen Baugebieten der Gemeinde noch Bauplätze vorhanden. Ungebrochen sei die Nachfrage nach Gewerbeflächen. Hier konzentriere man sich auf die Weiterentwicklung des Gewerbegebiets in Dalum. Mit dem Neubau des Sport- und Jugendtreffs, der Umgestaltung des Rathausparks, der Sanierung des Hallenbades und der Eröffnung des Erinnerungsortes Lager XII Dalum konnte die Lebens- und Freizeitattraktivität vor Ort weiter verbessert werden. Der Breitbandausbau sei vollends umgesetzt, alle weißen Flecken getilgt. Über das Förderprogramm des Landes habe man Fördermittel für den Ausbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen erhalten und investiere stetig mit kommunalen Mitteln in die Ausstattung mit Smartboards, aber auch in die Sanierung u.a. von WC-Anlagen und Fachunterrichtsräumen der Geschwister-Scholl-Schule.

Der erfolgte Ausbau der Meppener Straße (L67) im Ortskern Dalums, bewegte die Gemüter. Um die neue Verkehrssituation kreiste in der Folge eine Vielzahl von Fragen der Anwesenden. Insbesondere die Verlagerung des Radverkehrs auf die Straße bereitet einigen noch Unbehagen. „Verkehrsplaner empfehlen, Radverkehr auf die Straße zu bringen und ihm mehr Raum zu geben. Zugleich wird so der fließende Verkehr insgesamt verlangsamt“, erläuterte Höke die Ausbauidee der Niedersächsischen Landesstraßenbaubehörde. Bislang zeige das Konzept Wirkung. Alternativ sei es aber auch gestattet, als Radfahrer im Schritttempo den Fußgängerweg zu nutzen. Mit der Herstellung der ausgefahrenen Seitenräume auf den Umleitungsstrecken würden in den kommenden Wochen letzte Beeinträchtigungen durch die baubedingte Vollsperrung beseitigt. Optisch wie funktional sei die Sanierung der Meppener Straße aber ein Gewinn für Dalum.

Als „black box“ bezeichnete Höke die künftige Flüchtlingssituation. Schon heute bringe die Gemeinde 266 Geflüchtete in 40 eigenen und angemieteten Immobilien unter. In Kürze sei mit weiteren Zuweisungen zu rechnen, da die landeseigenen Aufnahmezentren mittlerweile „am Limit“ angekommen seien. Niemand könne voraussagen, mit welchen Zuzügen zu rechnen sei und ob weiterhin genügend Wohnraum für diese Menschen gefunden werde.

Auch die bevorstehende Sanierung der L67 von Dalum nach Geeste durch die Niedersächsischen Landesstraßenbaubehörde wurde debattiert. „Von Mitte Oktober bis Ende Dezember ist bei allen Verkehrsteilnehmern nochmals Geduld gefragt“, so das Resümee des Rathauschefs. Laut Landesstraßenbaubehörde erfolgt die Sanierung unter Vollsperrung mit Umleitungen über Meppen oder Lingen.

Weitere News aus der Region