Ein männlicher Anrufer gab sich glaubhaft als Polizeibeamter aus und behauptete, dass der Sohn der Geschädigten einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine junge Frau verstorben sei. Er sei einem Haftrichter vorgeführt worden. Anschließend wechselten sich ein vermeintlicher Staatsanwalt und ein vermeintlicher Haftrichter in der Gesprächsführung ab. Sie brachten die 89-Jährige dazu insgesamt 39.000 Euro Bargeld an ihrer Haustür an eine Frau auszuhändigen.
Nach der Übergabe sollte ein zweites Mal Geld abgeholt werden. Hierbei war jedoch ein Angehöriger vor Ort, der den Betrug bemerkte und die Polizei informierte.
Bei der zweiten geplanten Übergabe konnte die Abholerin mit einem Pkw flüchten. Ein aufmerksamer Zeuge beobachtete die Situation und konnte das Kennzeichen des flüchtigen Fahrzeuges ablesen.
Eine Fahndung führte zum Antreffen des gesuchten Fahrzeuges. Die Insassen, eine 20-jährige Polin und 57-jähriger Pole, konnten festgenommen werden. Außerdem wurde die mutmaßliche Tatbeute im Fahrzeug aufgefunden.
Das Amtsgericht Leer hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück (zuständige Zentralstelle für besondere Kriminalitätsformen zum Nachteil älterer Menschen) gegen beide Täter einen Untersuchungshaftbefehl erlassen, da auch Abholer mit langjährigen Freiheitsstrafen rechnen müssen.
Die weiteren Ermittlungen in dieser Sache dauern an.
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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