„Bei diesem Beteiligungsprozess, in dessen Verlauf wir gemeinsam daran arbeiten wollen, die lokale Integrations- und Vielfaltsarbeit sichtbarer zu machen und somit eine aktive und vielfältige Gemeinschaft zu gestalten, unterstützt uns das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz“, erläuterte Landrat Marc-André Burgdorf bei seiner Begrüßung. Er machte deutlich, dass das Bemühen der Emsländer um die Integration von Zuwanderern nicht erst eine Erfindung der vergangenen Jahre mit Fluchtbewegung in 2015/16 und aktuell durch Vertriebene des Ukraine-Kriegs sei, sondern die Geschichte des Landkreises Emsland von Zuwanderung und Integration geprägt sei.
Zudem erinnerte er an die Ansiedlung Ostvertriebener nach dem 2. Weltkrieg und die vietnamesischen Boat-People in den 1980er Jahren. „Beim Thema Integration ist bei uns schon viel passiert. Das jetzt angestrebte Konzept soll der Integration eine breite gesellschaftliche Plattform geben, denn alle haben an diesem Gemeinschaftswerk mitgewirkt. Damit können wir Haltung zeigen nach außen“, so der Landrat.
Thomas Koepf vom Institut für Sozialpädagogische Forschung stellte den weiteren Zeitplan und das Vorgehen vor. So wurde der Prozess zur Entwicklung eines gemeinsamen Integrationsverständnisses eröffnet, indem zunächst Arbeitsgruppen gebildet wurden. Diese werden in mehreren Workshop-Runden Probleme, Ziele und Maßnahmen der Integrationsarbeit in den sechs Themenfeldern „Sprache“, „Partizipation durch Bildung“, „Partizipation durch Arbeit und Beruf“, „Gesellschaftliche Teilhabe“, „Ehrenamt und bürgerliches Engagement“ sowie „Gesundheit und Pflege“ benennen. Diese Handlungsfelder soll das Integrationskonzept später abbilden.
Im Weiteren sollen in einer Abschlussveranstaltung die Ergebnisse zusammengeführt werden und sich alle Beteiligten auf Verfahren und Formate verständigen, um das Integrationskonzept umzusetzen. Das Integrationskonzept für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte soll voraussichtlich im 1. Quartal 2024 vorgestellt werden können. Dabei soll kein Konzept für die Schublade entstehen, sondern ein „lernendes“ Konzept, das überprüft und bei Bedarf angepasst werden kann.
Die Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung eines Integrationskonzepts bot darüber hinaus eine guteGelegenheit zum Netzwerken, um neue Impulse für die eigene Arbeit zu erhalten und sich über das vorhandene Angebot in diesem Bereich zu informieren.
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