Haren – Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 25.11.

Haren. Dieses Jahr setzen die Stadt Haren (Ems), sowie die Samtgemeinde Dörpen und die Samtgemeinde Lathen zum Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 25. November 2023 mit einer gemeinschaftlichen Initiative ein ganz besonderes Zeichen für den Zusammenhalt und die Entschlossenheit, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen enden muss.
Fabian Brand
Wollen zum Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 25. November gemeinsam noch mehr Aufmerksamkeit erzeugen (v.l.): Ute Kriens (Jugendzentrum Haren), Christin Jönen (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Haren), sowie Marlen Jänen (Gleichstellungsbeauftrage der Samtgemeinde Lathen und Silke Kuhl (Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Dörpen). (Foto: Stadt Haren)

Erstmalig haben die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Haren (Ems), Samtgemeinde Lathen und der Samtgemeinde Dörpen, gemeinsam in Zusammenarbeit mit den örtlichen Familien- und Jugendzentren und der Frauenunion, eine Aktion ins Leben gerufen, die für Aufsehen und Solidarität sorgt: Am 25. November findet der ORANGE DAY statt, angelehnt an die UN-Kampagne „Orange The World“. Die Idee dahinter ist einfach, aber äußerst wirkungsvoll: Orangefarbene Bänke werden als Symbol des Widerstandes gegen Gewalt an Frauen auf prominenten Plätzen in den jeweiligen Kommunen platziert.

Der orange Anstrich repräsentiert dabei die Solidarität mit den Opfern und ruft zur Wachsamkeit gegenüber jeglicher Form von Gewalt auf. Die Bänke sind dabei nicht nur farblich auffällig, sondern erfüllen auch eine wichtige Funktion: Sie dienen als Gesprächsort. In Haren stehen die orangenen Sitzgelegenheiten auch schon am Vortag, nämlich am 24. November bereit und laden so neben dem Besuch des Wochenmarkts dazu ein, die Aktion bei einer kostenfreien Tasse Kaffee vor Ort (auf dem Parkplatz der Apotheke Gievert) zu unterstützen. Die Gleichstellungsbeauftragten sind sich einig: „Wir hoffen auf viel Aufmerksamkeit und laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, mit uns in den Austausch zu kommen, sich zu informieren, Wissen zu teilen und sich für die Rechte und die Sicherheit von Frauen und Mädchen starkzumachen“.

Gewalt gegen Frauen hat viele Ausprägungen. Dies wurde bei den Vorbereitungen zu diesen Tag auch in den Jugend- und Familienzentren mit der Frage „Wo fängt Gewalt an?“ erarbeitet. Auch beim Internationalen Frauentreff der Stadt Haren beschäftigte man sich mit dem Thema: Orangene Handabdrücke auf einer Leinwand regen zum Nachdenken an.

Grundsätzlich wurde bei den Vorbereitungen mehr als deutlich, dass noch immer viele von Gewalt betroffene Frauen sich nicht trauen, über ihre Gewalterfahrung zu sprechen. Diese Frauen zu ermutigen, das Schweigen zu brechen und Hilfsangebote anzunehmen – darum geht es bei der Aktion mit den orangen Bänken im Rahmen des Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Betroffene sollen wissen, dass sie Unterstützung finden und auf dem Weg aus der Gewalt nicht allein gelassen werden. So kann sich beispielsweise an das bundesweite Hilfetelefon unter Tel. 116 016 gewandt werden. Die telefonische Beratung ist so gestaltet, dass es möglichst wenig Überwindung kostet, sich an die qualifizierten Beraterinnen zu wenden – anonym, rund um die Uhr und vertraulich.

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