Haren bewirbt sich um das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Haren. Die Stadt Haren (Ems) verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. Bürgermeister Markus Honnigfort hat dazu heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird nun ein Aktionsplan erstellt, um junge Menschen im Stadtgebiet besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.
Fabian Brand
Bürgermeister Markus Honnigfort (Mitte links) und Sönke Deitlaff, Vertreter des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, bei der gemeinsamen Vertragsunterzeichnung – auch der Erste Stadtrat Dieter Sturm (außen links) und Stadtjugendpfleger Günter Krüssel (außen rechts) freuen sich sehr über die Bewerbung. (Foto: Stadt Haren)

Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres von der Harener Stadtverwaltung unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein Kinderfreundliche Kommunen das entsprechende Siegel. Dieses erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Kommune und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet den gesamten Prozess.

Bürgermeister Honnigfort erklärte zur Vereinbarungsunterzeichnung: „Das Projekt ‚Kinderfreundliche Kommune‘ liegt uns sehr am Herzen: Es baut auf unsere Jugendkonferenzen auf und fügt sich gut in weiterhin geplante Maßnahmen mit Kindern und Jugendlichen ein. Das Siegel ist somit für uns Auszeichnung und Ansporn zugleich, um eine nachhaltige kinderfreundliche Entwicklung unserer Stadt zu gewährleisten. Daher möchten auch wir unseren Teil dazu beitragen und als „kinderfreundliche Kommune“ offiziell ein Statement setzen: junge Harenerinnen und Harener sollen frühzeitig wissen, dass ihre Stimme zählt und wertgeschätzt wird.“

Sönke Deitlaff war als Vertreter des Vereins Kinderfreundliche Kommunen vor Ort und sagte im Namen des Vereins: „Mit der Teilnahme am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ sollen bereits vorhandene Maßnahmen künftig systematischer und abgestimmter in eine Routine überführt werden. So sind beispielsweise die Einrichtung einer ämterübergreifenden Steuerungsgruppe zur Koordination des Programms, ein Angebot von Fortbildungsveranstaltungen für Verwaltungsmitarbeitende zur UN-Kinderrechtskonvention und ihrer rechtlichen Auswirkungen auf das Verwaltungshandeln und die Ausbildung eines Mitarbeitenden zum Moderator für Beteiligungsprozesse mit Kindern und Jugendlichen geplant.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird nach einer Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach dem Beschluss des Aktionsplans durch den Gemeinderat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Seit über zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Über 50 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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