Haren – Sanierungsarbeiten an der Mersmühle schreiten voran

Haren (pm). Zu ihrem 200-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr soll die Mersmühle in neuem Glanz erstrahlen. Aktuell befinden sich die Sanierungsarbeiten im Rahmen der Denkmalpflege in vollem Gange.
Fabian Brand
Bürgermeister Markus Honnigfort (links im Bild) und der für das Projekt „Mersmühle“ zuständige städtische Mitarbeiter Manuel Deeters verschaffen sich einen Überblick über den aktuellen Stand der Arbeiten vor Ort. Foto: (Stadt Haren (Ems))

Im Zuge der ersten Instandsetzungen nach einem größeren Sturm im Frühjahr 2022 wurde Mühlenbauer Gert Möller beauftragt die an der Mersmühle entstandenen Schäden an der Mersmühle zu reparieren. Der Tischlermeister aus Melle ist auf die Restauration von historischen Wind- und Wassermühlen spezialisiert und kann auf mehr als 30 Jahre Erfahrung zurückblicken: „Bei den an der Mersmühle bereits gemachten und noch

geplanten Maßnahmen handelt es sich um Tätigkeiten, welche auch im historischen Kontext im Laufe der Jahrhunderte im Sinne einer laufenden Unterhaltung immer mal wieder nötig waren, um die Funktion einer Mühle zu gewährleisten.“

So wurden im Sommer 2022 bereits der Steert sowie das Krönrad renoviert. Weiterhin wurden die Poller zum Arretieren der Mühle erneuert. In Anbetracht der Tatsache, dass sich das 200-jährige Jubiläum der Mersmühle nähert – im nächsten Jahr ist es soweit – hat Mühlenbauer Möller auch in diesem Jahr wieder alle Hände voll zu tun.

Stand heute wurden bereits zwei Holzbalken im Inneren der Mühle ausgetauscht und ein Holzbalken (aus statischen Gründen) mit einem Unterleger versehe, so dass die Balken und vor allem Balkenköpfe nun wieder in einem einwandfreien Zustand sind. Weiterhin mussten aufgrund eines fehlenden Tafelments diverse Teilbereiche zwischen den Balkenköpfen und Stützen ausbetoniert und mit den Stützen verankert werden. Diese statisch notwendigen Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen, sodass der Mühlenbauer in Kürze mit der Neuverschindelung der Mühle beginnen wird. Dies hat den Hintergrund, dass die Bestands-Holzschindeln ihr natürliches Materiallebensende längst erreicht haben.

Manuel Deeters, der zuständige städtische Mitarbeiter für das Projekt Mersmühle , ist dankbar, dass es so gut vorangeht: „Im Innenbereich konnten die Bestandsbeläge (Fliesen auf Estrich) entfernt und die Räumlichkeiten entkernt werden. Die bestehenden Nebenräume wurden außerdem für die Nutzung als öffentliche barrierefreie WC-Anlage baulich vorgerüstet. Im nächsten Schritt sollen die Wandbereiche gegen Erdfeuchte abgedichtet und verputzt bzw. gespachtelt werden. Danach wird kurzfristig auch die Verlegung einer denkmalgerechten Pflasterung erfolgen.“

Auch im Außenbereich der Mersmühle ist im Laufe des Frühjahrs einiges passiert: So wurde umlaufend um den Mühlenkranz eine denkmalgerechte Pflasterung verlegt, welche bei besserer Witterung noch mit einem wasserundurchlässigen Fugmörtel verschlossen wird, sodass das Regenwasser mit Gefälle Richtung Erdwallböschung abläuft und somit nicht mehr wie bisher den Mühlensockel beschädigt.

Im Sommer / Herbst 2024 stehen dann noch die weiteren innenausbautechnischen Maßnahmen (z.B. Maler und Tischlerarbeiten) sowie die Wiederherstellungen der Pflasterung und Bepflanzungen der Außenanlagen im Fokus. Bürgermeister Honnigfort ist sich aber schon jetzt sicher: „Die Mersmühle wird nach der Sanierung ein richtiges Schmuckstück für Haren sein.“

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