Der Heuwiesenweg in Lindloh-Schwartenberg besteht aus einer Erschließungsstraße und einer separaten Stichstraße. Da laufende Unterhaltungsmaßnahmen durch den Zustand der mehr als 20 Jahre alten Baustraße erschwert werden und keine geregelte Oberflächenentwässerung vorhanden ist, soll die Straße nun endausgebaut werden. Die Maßnahme erfolgt im Rahmen des Straßenbausonderprogramms der Stadt Haren (Ems).
Mit der Niedersächsischen Landgesellschaft (NLG) wurde ein städtebaulicher Vertrag zur Erschließung der Bürgermeister-Stroot-Straße geschlossen. Diese verläuft nördlich des Heuwiesenweges und soll ebenfalls endausgebaut werden. „Durch die gemeinsame Ausführung der beiden Straßenausbauprojekte können wir Synergien nutzen. Die Ausschreibungen, zum Beispiel, müssen somit nur einmal erfolgen. Dadurch sparen wir erhebliche Kosten und Zeit“, erläutert Bürgermeister Markus Honnigfort. Somit wurde die NLG mit der Erarbeitung eines Ausbauentwurfs für beide Straßenbauprojekte beauftragt. Der zuständige Ausschuss für Bauen und Planung hatte dem Ausbaukonzept im Sommer des vergangenen Jahres zugestimmt. Bei der darauffolgenden Anliegerversammlung für den Ausbau des Heuwiesenweges im Herbst 2023 wurden diese über die geplante Baumaßnahme informiert. Grundsätzlich bestanden keine Bedenken gegen den Ausbau. Es wurde jedoch angeregt, den Ausbau der Stichstraße, nicht wie geplant in der kompletten Breite von 4,75 m auszubauen, sondern etwas schmaler (nun 3,5 m, inkl. beidseitigen Entwässerungsrinnen).
Da es sich lediglich um eine Länge von rund 55 m und nur vier erschlossenen Grundstücken handelt, wurde dem so zugestimmt. In den anderen Bereichen des Heuwiesenweges und auch der Bürgermeister-Stroot-Straße bleibt es bei der breiteren Ausbau-Variante. „4,75 m brauchen wir mindestens, wenn sich zwei PKWs begegnen. Dabei wird noch ein Sicherheitsabstand eingerechnet, damit nicht auf den Seitenraum ausgewichen werden muss“, beschreibt Folkert Schultz, Planer bei der NLG. „Der Heuwiesenweg wird zu beiden Seiten mit Entwässerungsrinnen aus Betonstein eingefasst. Bei der Bürgermeister-Stroot-Straße ist eine einseitige Entwässerungsrinne ausreichend“, so Schultz weiter. Leitungen der Oberflächenentwässerung werden an das Regenrückhaltebecken in der Bürgermeister-Stroot-Straße angeschlossen. Des Weiteren wird der Wendehammer am Ende der Straße in rotem Betonsteinpflaster hergestellt. Die Grundstückszufahrten sowie der Fußweg zwischen dem Heuwiesenweg und der Bürgermeister-Stroot-Straße werden einheitlich im grauen Betonsteinpflaster hergestellt. Die vorhandene Straßenbeleuchtung wird optimiert und bedarfsweise ergänzt. Die Seitenräume werden als Rasenfläche mit teilweiser Bepflanzung von Bäumen hergestellt.
Die Kosten für den Endausbau der Bürgermeister-Stroot-Straße sind bereits im Preis der dortigen Grundstücke einkalkuliert gewesen. Durch den städtebaulichen Vertrag ist die NLG verpflichtet die Kosten für den Ausbau dort zu tragen. Bei dem Heuwiesenweg stellt sich der Sachverhalt anders dar: Dort tragen die Grundstückseigentümer 90 Prozent der Ausbaukosten. Die restlichen zehn Prozent trägt laut Erschließungsbeitragssatzung die Stadt Haren (Ems). Insgesamt fallen für diese zwei Maßnahmen Kosten in Höhe von rund 430.000 Euro an. Ausgeführt werden die Bauarbeiten vom Unternehmen Andreas Winters Tief- und Galabau aus Meppen. Begonnen wird ab Anfang Juli mit dem Ausbau des Heuwiesenweges, danach folgt die Bürgermeister-Stroot-Straße. Bis zum Jahresende soll der Endausbau beider Straßen abgeschlossen sein.
Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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