Haselünner Feuerwehrleute starten beim „Berlin Firefighter Stairrun“

Haselünne/Berlin (pm). Im Oktober 2023 kam es bei einem Treffen von Feuerwehrfrauen zu einer Schnapsidee. In Berlin gibt es jährlich einen Wettbewerb mit dem Namen „Berlin Firefighter Stairrun“. Dort gilt es, auf Zeit, in einem Hochhaus vom Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss zu kommen – ohne Aufzug. Das Ganze dann auch noch in Feuerwehrschutzkleidung.
Matthias Brüning
Stolz mit Medaille stehen (v.l.n.r.) Elmar Leigers, David Romey, Daniel Kolloch und Lena Leigers vor dem Brandenburger Tor (Foto: Jochen Becker, FF Haselünne)

Im Zuge dieser Schnapsidee, dort auch teilnehmen zu können, bewarben sich 4 Haselünner „Firefighter“ und wurden tatsächlich ausgelost und für den Lauf zugelassen. Jeweils als Team taten sich Daniel Kolloch und Elmar Leigers sowie Lena Leigers und David Romey zusammen und machten sich ans Training. Das Emsland strotzt allerdings nicht vor Hochhäusern, in deren Treppenhaus man trainieren konnte. Dankbar nahmen sie daher das Angebot an, einen Futterturm in Dörpen dafür nutzen zu dürfen. Auch wenn dieser „nur“ 11 Etagen aufweisen konnte, war das schon eine gute Möglichkeit. Außerdem ging es in ein Fitnesscenter, um die Ausdauer zu optimieren. Das gesamte Training absolvierten sie in Einsatzbekleidung und einer speziellen Maske, in der der Einatemwiderstand reguliert werden kann. Die Umsetzung war sehr zeitintensiv, sodass jeden zweiten Tag mindestens eine Einheit auf dem Plan stand. Unterstützung fanden sie auch bei den Atemschutzgerätewarten der Feuerwehr Haselünne, welche die Gerätschaften immer wieder einsatzbereit gestalteten.

Am 03.05.2024 ging es dann in die Bundeshauptstadt. Die Hotelzimmer lagen in demselben Gebäude, welches auch als Austragungsort diente. Somit konnten die vier schon einmal Wettbewerbsluft schnuppern.

Ernst wurde es dann am 04.05.2024. In mehreren Blöcken liefen die Teams zeitversetzt das Treppenhaus des 110 m hohen Hotels hinauf. Insgesamt 39 Etagen mit 770 Stufen galt es zu absolvieren. Natürlich in kompletter persönlicher Schutzausrüstung mit angeschlossenem Atemschutzgerät. Somit trugen die Sportler noch ca. 25 kg Equipment mit hinauf. Auf dem Weg nach oben gab es noch klare Regeln. Wer überholt wird, lässt dieses auch zu und hält sich am Rande des Treppenhauses auf. Voller Stolz schauten die Teams oben ankommend auf die Uhr. In 10:39 Minuten, bzw. 14:36 Minuten haben sie die gesamte Strecke bewältigt.

Spaß hatten die Haselünner Stairrunner auch noch, als sie eigentlich nur ein Erinnerungsfoto in Schutzausrüstung vor dem Brandenburger Tor machen wollten. Viele Touristen nutzen die Chance für ein Selfie mit ihnen. Eines steht für die Teilnehmer schon jetzt fest: Es war nicht das letzte Mal, dass sie teilgenommen haben.

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