Hilfsangebot der Wachstumsregion Ems-Achse und des Familienservice Weser-Ems

Papenburg (pm). Es gibt sie, die absolute Notsituation, wo Eltern es einfach nicht schaffen, Kinderbetreuung und unaufschiebbare Aufgaben oder Schichten im Job unter einen Hut zu bringen. In diesen seltenen Fällen ist die Kindernotfallbetreuung der Wachstumsregion Ems-Achse der rettende Anker.
Fabian Brand
Das Angebot der Kindenotfallbetreuung bieten Tanja Dinter (links) von der Wachstumsregion Ems-Achse und Marion Wellnitz von der Familienservice Weser-Ems eG an. (Foto: Wachstums-region Ems-Achse)

Im Pressegespräch erläutern Projektmanagerin Tanja Dinter und Marion Wellnitz, Geschäftsführerin vom Familienservice Weser-Ems eG, dieses Angebot für die rund 900 Mitglieder der Wachstumsregion Ems-Achse. “200 unserer Mitglieder haben bereits einen kostenlosen Nutzungsvertrag unterschrieben.“ so Tanja Dinter. Einer von ihnen ist Thomas Frey, Familienvater und Leiter Systemhaus bei der MDSI Solutions GmbH in Leer: “Abends erfuhren wir per App, dass die Kita unserer Tochter krankheitsbedingt am nächsten Tag keine Kinder betreut.”

Was tun? Thomas Frey war in der Firma ausgerechnet an diesem Tag unabkömmlich und seine Ehefrau musste dienstlich nach Oldenburg. Die Personalabteilung von MDSI hat sich deshalb gleich am anderen Morgen an die Kindernotfallbetreuung der Wachstumsregion Ems-Achse gewandt. “Die Fachkraft vom Familienservice war knapp eine halbe Stunde später bei uns in der Firma”, so Frey.

Er hatte noch auf die Schnelle einige Spielsachen seiner vierjährigen Tochter eingepackt. Nach einem “kurzen Beschnuppern” im Meeting-Raum ließ er die Tochter mit der Betreuungskraft allein. “Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl”, sagt Frey. So hätte seine Tochter mit der Tagesmutter gemalt und gespielt. Zudem hätten sie einen schönen Spazierganz unternommen.

“Zum Mittagessen kamen wir dann wieder zu Dritt zusammen.” Seine Tochter habe ihm von ihrem schönen Vormittag erzählt. “Sie hatte offensichtlich sehr viel Spaß”, so Frey. Nach einer weiteren Betreuungsstunde habe die Tagesmutter dann die Tochter wieder in die Obhut des Vaters gegeben. Dessen Fazit zur Kindernotfallbetreuung fällt durchweg positiv aus: “Meine kleine Tochter war sehr gut aufgehoben.”  

Er sei sehr dankbar, dass er die Kindernotfallbetreuung in dieser Ausnahmesituation in Anspruch nehmen konnte.  “Wir reden hier von einem akuten Notfall, wenn die Kita plötzlich schließt und selbst Nachbarn oder Oma und Opa sich nicht um das gesunde Kind kümmern können. Also es schlichtweg in der Situation kein Auffangnetz für die Betreuung gibt.”, sagt Tanja Dinter. 

Wenn Unternehmen jedoch aufgrund einer wichtigen Konferenz oder anderer sehr dringlicher Aufgaben auf keinen Fall auf den Arbeitnehmer verzichten können, springt die Notfallbetreuung ein. Das Angebot gilt für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren, die sehr kurzfristig qualifizierte Betreuung brauchen. “Spätestens binnen zwei Stunden ist eine qualifizierte Tagesmutter vor Ort”, versichert Tanja Dinter. Sie steht für weitere Informationen gerne unter tanja.dinter@emsachse.de sowie Telefon: 04961/94099835 parat.

“Wir wollen mit diesem ganz besonderen Service die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für unsere Mitglieder stärken”, sagt Dr. Dirk Lüerßen, Geschäftsführer der Wachstumsregion Ems-Achse.

Mit dem Familienservice Weser-Ems kann dieses besondere Angebot im gesamten Gebiet der Wachstumsregion Ems-Achse zwischen Bad Bentheim und Wittmund sichergesellt werden. “Für uns arbeiten 100 Tagesmütter”, sagt Geschäftsführerin Marion Wellnitz. Der außergewöhnliche Service der Wachstumsregion Ems-Achse besteht seit 15 Jahren. “Ich kenne alle Tagesmütter persönlich”, so Marion Wellnitz. So bildet das Familienservice sie in den Schulungsräumen in Leer selbst aus. Der Qualifizierungskurs umfasst allein 300 Stunden. Es sei eine moderne zeitgemäße Ausbildung, die auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten sei. 

Dabei kommen die Tagesmütter im besten Fall direkt in den Betrieb, um dort das gesunde Kind in einem separaten Raum zu betreuen. “Es sollte nicht im Büro der Eltern sein”, sagt die Geschäftsführerin. Wenn dies gar nicht möglich sei, könnte die Betreuung im Einrichtungshaus des Familienservices in Leer stattfinden.

Die Notfallbetreuung ist für einige Stunden angelegt. “Wenn die nicht aufschiebbare Konferenz nach drei Stunden beendet ist, übergeben wir das Kind wieder in die Obhut der Eltern”, so Wellnitz. Überhaupt verstünden sich die Tagesmütter als “Anwälte der Kinder”. Wenn das Kind mit der Betreuungssituation gar nicht klarkommt und über mehrere Minuten weint, würden sofort die Eltern verständigt. Keine Betreuungssituation wird erzwungen.

Die Kindernotfallbetreuung ist nur ein kleines Zusatzangebot des Familienservices Weser-Ems. Die 1997 gegründete Genossenschaft ist inzwischen Träger von über 30 Großtagespflegeeinrichtungen im Nordwesten, Tendenz steigend. Dabei richtet sich das Betreuungsangebot an Kinder im Alter von acht Wochen bis zum Eintritt in den Kindergarten mit drei Jahren.

Mehr dazu unter www.famservice.de.

_____

Unser kostenloser Infoservice:

Ihr möchtet alle wichtigen News aus dem Emsland per WhatApp direkt auf Euer Smartphone bekommen? Dann klickt hier: 

Zum WhatsApp Kanal

Weitere News aus der Region