Hochwassersituation hält auch die Stadt Meppen weiter in Atem

Meppen. Die Pegelstände im Stadtgebiet sind teils stabil, teils weiter steigend oder teils sogar auch leicht rückläufig. „Gewiss ist, wir haben die Lage aktuell im Griff“, sagt Bürgermeister Helmut Knurbein.
Matthias Brüning
(Foto: Flugschule Dankern)

Seit dem 23. Dezember träfe man sich täglich, teils mehrfach mit Einsatzkräften und Fachberatenden am Baubetriebshof zur Lagebesprechung und Planung weiterer Maßnahmen. Darüber hinaus stünde man im engen Austausch mit dem Landkreis und Nachbarkommunen. „Die aktuelle Situation erfordert eine 24-Stunden-Bereitschaft, insbesondere für die vielen ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräfte der verschiedenen Hilfsorganisationen“, spricht der Rathauschef seinen besonderen Dank an die Freiwillige Feuerwehr Meppen, das Technische Hilfswerk (THW), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und die städtischen Mitarbeitenden des Ordnungsamtes, des Tiefbauamtes und des Baubetriebshofes (BBH) aus.

Das gesamte Stadtgebiet wird rund um die Uhr kontrolliert. „Ich habe eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet, um sich darüber hinaus zusätzlich schnell und unverzüglich auf dem Laufenden halten zu können und auch kurzfristig Maßnahmen anzuordnen“, so Bürgermeister Knurbein. Rund 14.000 Sandsäcke wurden bzw. werden aktuell noch beim Baubetriebshof befüllt. Diese werden dringend für den Hochwasserschutz, u. a. zur Sicherung von Deichanlagen und im Bereich kritischer Infrastrukturen, benötigt. In diesem Zusammenhang wird um Verständnis gebeten, dass von diesem Kontingent keine für den Privatgebrauch zur Verfügung gestellt werden können.

Weitere Absperrungen von Straßen und Wegen sind erfolgt. In diesem Zusammenhang wird eindringlich davor gewarnt, diese Beschilderungen zu ignorieren. „Es geht hierbei vor allem um die eigene Sicherheit. Die Strömungen in den betroffenen Gebieten werden oftmals unterschätzt“, betont Bürgermeister Knurbein. Darüber hinaus wurden in einigen Bereichen Pumpen aufgestellt, z. B. am Jugend- und Kulturgästehaus am Helter Damm. An zwei Wohngebäuden in Helte und Bokeloh wurden Schutzmaßnahmen in Eigenarbeit mit Hilfe von Nachbarn und Freunden ergriffen. Der BBH hat hier mit einem Radlader und das THW mit Sandsäcken unterstützt.

Im Übrigen werden ab sofort regelmäßige, auch nächtliche Kontrollen der Deichanlagen erfolgen. Anwohnerinnen und Anwohner werden gebeten, hier ebenfalls ein wachsames Auge zu haben und mögliche Deichrisse der Feuerwehr oder dem Baubetriebshof zu melden. Kurzfristig wird auch noch ein Bürgertelefon eingerichtet. Näheres hierzu wird zeitnah bekanntgegeben.

„Über unsere sozialen Netzwerke haben uns einige Bürgerinnen und Bürger ihre Hilfe und Unterstützung angeboten. Dafür auch an dieser Stelle noch einmal meinen herzlichen Dank. Aktuell sind wir gut gerüstet. Sofern doch noch mehr Man- und Womanpower benötigt wird, würden wir noch einmal mit einem entsprechenden Aufruf an die Öffentlichkeit herantreten“, so der Rathauschef.

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