eca steht für European Climate Adaption und meint die Anpassung von Kommunen an die Klimafolgen. „Es geht darum, Kommunen klimaresilient zu machen“, sagt der zuständige Dezernent Dr. Michael Kiehl bei der internen Auftaktveranstaltung im Meppener Kreishaus.
Dazu konnte er als externen Berater Reiner Tippkötter von den Energielenkern begrüßen. Der Landkreis Emsland ist als einziger niedersächsischer Kreis beim bundesweiten eca-Award aktiv. Der Kreistag hatte im Januar 2021 die Energie- und Klimaschutzstrategie 2030 beschlossen, die die Basis für die weitere Arbeit zur Klimafolgeanpassung bildet.
„Mit dem Kreistagsbeschluss ist der Auftrag verbunden, für verschiedene Zuständigkeitsbereiche mögliche Auswirkungen der Klimafolgeanpassung abzustimmen und Lösungsansätze zu entwickeln. Das aktuelle eca-Projekt wirkt dabei wie ein Qualitätsmanagement für die kommunale Arbeit“, sagt Kiehl. Die Erfolgskontrolle wird durch eine Zertifizierung anvisiert.
Die Handlungsfelder sind dabei fachbereichsübergreifend und berühren u. a. den Hochbau, den Straßenbau, die Kreisentwicklung, Gesundheitsprävention oder auch den Bevölkerungsschutz. Der Landkreis Emsland hat das Thema Klimafolgenanpassung bereits seit einigen Jahren mit einer Fülle an Projekten und Aktivitäten besetzt. Als ein zentrales Zukunftsthema ist beispielsweise der Umgang mit Wasser wie beim Modellprojekt Emslandplan 2.0 zum Wassermengenmanagement im Emsland zu nennen.
Eine detaillierte Bestandsaufnahme der Tätigkeiten zur Klimaanpassung ist Grundlage für weitergehende Planungen innerhalb der Kreisverwaltung und im Rahmen der Netzwerkarbeit mit den emsländischen Kommunen. Es ist außerdem ein Leitfaden mit Maßnahmenkatalog für eine klimaangepasste Bauleitplanung mit Gestaltungsideen und –empfehlungen für die emsländischen Kommunen entstanden. Dafür gab es bereits beim Landeswettbewerb „Klima kommunal“ in 2024 eine Auszeichnung als Leuchtturm-Projekt.
Und neben der überregionalen Zusammenarbeit u. a. im INTERREG-Projekt DIWA, bei dem der Landkreis Emsland mit Akteuren aus den Niederlanden das Ziel verfolgt, in der Grenzregion Handlungsansätze für die Bewältigung von Dürren festzulegen, kehrt der Landkreis Emsland mit Projekten an den kreiseigenen Liegenschaften so zusagen vor der eigenen Haustür. Dazu zählen energetische Fassadensanierungen, technische Verschattungs- und Sonnenschutzlösungen und die Gestaltung von Außenanlagen.
„Das sind nur einige der umfassenden Aktivitäten des Landkreises Emsland auf diesem Gebiet, die nur funktionieren, wenn wir innerhalb der Verwaltung gemeinschaftlich daran arbeiten, aber auch nach außen hin netzwerken und Partner finden. Als nächster Schritt wird ein Maßnahmenplan aufgestellt und fortgeschrieben. In den Folgejahren sollen kontinuierlich weitere Aktivitäten folgen“, sagt Kiehl.
Der Landkreis Emsland strebt auf Grundlage der bereits geleisteten Vorarbeit eine erste eca-Auditierung im Herbst 2026 an. Im Ausschuss für Umwelt und Natur soll regelmäßig über den Prozess informiert werden.
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