„Schöpfung ist und bleibt weiter ein großes Thema im Bistum Osnabrück“, sagte Generalvikar Ulrich Beckwermert bei der Preisverleihung in der KLVHS Oesede. Er lobte die Teilnehmenden für ihr ökologisches Engagement und ihre Kreativität. „Eigentlich haben sie alle gewonnen“, so Beckwermert.
Die Teilnehmer des „WinterKurses“, einer mehrmonatigen Fortbildung für junge Landwirtinnen und Landwirte, richteten mehrere Biotopflächen ein. Darunter war ein Sandarium, also ein Nistbereich für erdbewohnende Insekten wie Wildbienen, aber auch eine Blühwiese, und eine Totholz- und Benjes-Hecke. Die Gruppe konzipierte die Beschriftung, so dass die Anlage auch zur Bildung von Kindern und Jugendlichen dient, die im nahegelegen „LandGut“ der KLVHS Oesede Seminare absolvieren.
Die Kindergartengruppe aus Papenburg hatte bei ihren täglichen Besuchen im Wald festgestellt, dass es dort immer trockener wurde. Aus dieser Beobachtung heraus begannen die 15 Kinder, Fragen zu stellen: Was macht das sich ändernde Klima mit den Pflanzen und den Tieren im Wald? Was kann man dagegen tun? Die Gruppe suchte nach Antworten, unter anderem in einer Gärtnerei, und pflanzte auch einen Baum. Außerdem entstand ein Bilderbuch, in dem die Kinder ihre Erkenntnisse gemalt und aufgeschrieben haben.
Weitere Preise wurden nach Meppen, Twist, Georgsmarienhütte, Quakenbrück und auf die Insel Norderney vergeben
Den zweiten Platz belegen die katholische und evangelische Gefängnisseelsorge in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Meppen mit ihrem Projekt „Vom Blütenzauber zum Gittergold. Eine Imkerei mit Bediensteten und Inhaftierten in der JVA Meppen“. Sie teilen sich diesen Platz mit dem Schulhofprojekt der Franziskusschule in Twist: „Die Wildblumenwiese als erster Schritt – Die Schöpfung erleben, gestalten und bewahren“.
Ein dritter Preis geht an die katholische Bildungsstätte Haus Ohrbeck. Unter dem Motto „Laudato Si‘ – Loben, Danken, Feiern, Handeln. Schöpfungsspiritualität und Biodiversität zusammendenken“ gab es verschiedenen Aktionen zum Jubiläum 800 Jahre Sonnengesang des Heiligen Franziskus. Ebenfalls mit dem dritten Platz ausgezeichnet wurden Kinder- und Jugendgruppen aus der Pfarrgemeinde St. Marien in Quakenbrück. „Zukunft säen“ war der Titel ihrer Bewerbung, in der sie die Umgestaltung einer Schotterfläche der Gemeinde in einen Garten beschrieben. Die Ernte wurde sozialen Zwecken zugeführt, unter anderem bekamen Patientinnen und Patienten des Krankenhauses Lavendelsäckchen geschenkt. Ein Sonderpreis ging an das Caritas-Gesundheitszentrum für Familien auf der Insel Norderney. Damit wurde das Umweltmanagement des Hauses ausgezeichnet.
Papstrundschreiben „Laudato si“ stand Pate
Der Umweltpreis 2025 des Bistums stand ganz im Zeichen des Rundschreibens „Laudato si“ des verstorbenen Papstes Franziskus, das vor zehn Jahren erschienen ist. Der Papst rief darin dazu auf, die Schöpfung zu pflegen und zu erhalten. In diesem Sinne wurden gute Ideen gesucht: Bildungsprojekte waren ebenso gefragt wie die naturnahe Umgestaltung von Kirchengrundstücken und Friedhöfen oder Beispiele von Engagement im fairen Handel.
Die Jury des Preises bildeten Lisa Beerhues (Leiterin der „Nackten Mühle“, einem Umweltbildungszentrum in Osnabrück), Martin Schulte (Leiter des Referats Deutscher Umweltpreis und Veranstaltungen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt) und Generalvikar Ulrich Beckwermert. Insgesamt waren Preise im Wert von 3.000 Euro ausgelobt, die für die Weiterführung der Projekte bestimmt sind. Außerdem gab es weitere Sachpreise. Der Umweltpreis wurde 2023 zum ersten Mal verliehen: Damals hatten sich insgesamt 26 Projekte um die Auszeichnung beworben.
Silvia Gerbrand und Marlis Weber (Haus für Kinder und Familien St. Michael, Papenburg) wurden für das Projekt „Kleine Klimahelden – Kinder erleben den Klimawandel im Wald“ mit dem Umweltpreis des Bistums Osnabrück ausgezeichnet. Links Jurymitglied Martin Schulte. (Foto: Bistum Osnabrück / Thomas Arzner)
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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