Leon Dosquet: Spelle will Sonntag gegen Havelse „mehr als nur Außenseiter sein“

Spelle. Innenverteidiger Leon Dosquet formuliert den Anspruch des Regionalligaaufsteigers SC Spelle-Venhaus vor dem Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr im Getränke Hoffmann Stadion gegen den TSV Havelse: Im Duell des Dritt- gegen den Viertletzten „wollen wir mehr als nur Außenseiter sein“.
Matthias Brüning
Das Spiel gegen den Bremer SV endete in der letzten Woche torlos (Foto: Uli Mentrup)

Außenseiter ist der SC Spelle-Venhaus in vielen Spielen. „Wir sind eine der Amateurmannschaften in der Liga. Das sind ganz andere Vorausetzungen“ im Vergleich zu vielen Profis in der Staffel, weiß Dosquet, dass etliche Konkurrenten physische und athletische Vorteile haben, schon weil sie häufiger trainieren können. „Aber wir geben uns nicht geschlagen. Alle haben unfassbaren Bock!“

Nach zwischenzeitlich sieben Punktspielniederlagen in Serie geht es nicht nur nach Ansicht des 24-Jährigen, der 2020 über Eintracht Emmeln, das JLZ Emsland und den SV Meppen II nach Spelle gekommen ist, bergauf. In den vergangenen beiden Partien ist das Team von Trainer Hanjo Vocks ohne Gegentor geblieben, sammelte gegen Kilia Kiel (2:0) und den Bremer SV (0:0) vier Punkte. Das gibt wichtiges Selbstvertrauen.

„Wir haben uns an die Spielweise, das höhere Tempo und die größere Aggressivität gewöhnt“, beschreibt Dosquet den Lernprozess und hofft, dass nach dem schweren Aufgalopp gegen etlichen Top-Teams auch das Matchglück zurückkehrt. Davon hat des SCSV noch nicht viel gehabt.

In Spelle hat sich der aus der Bezirksliga gekommene Abwehrspieler zur Stammkraft in der Regionalliga entwickelt. Nur Towart Mattis Niemann (900) und Routinier Janik Jesgarzewski (890) haben in dieser Saison mehr Einsatzminuten in der Regionalliga als Dosquet (886). „Es läuft gut. Ich bin verletzungsfrei.“

In der Defensive wird ohnehin nur selten gewechselt. Auch wenn Marcel Ruschmeier zurzeit fehlt, gibt es Alternativen. „Die Abstimmung ist gut. Es funktioniert. Egal, wer spielt.“ In Bremen feierte Jonas Tepper ein starkes Start-Elf-Debüt. „Es gab wenig Bedarf etwas zu ändern“, erklärt Vocks. Wenn doch, sei meist offensiv gewechselt worden.

Gegen Havelse dürfte der Coach über mehr Alternativen verfügen als beim Bremer SV, wo ein Drittel des Kaders nicht einsatzfährig war. Er hofft, dass Adrian Lenz, der vor einer Woche kurzfristig ausfiel, Artem Popov, Jan Popov und Steffen Wranik, der beim BSV zur Pause angeschlagen war, wieder zur Verfügung stehen. Wie auch Tom Winnemöller und vielleicht sogar Torjäger Jip Kemna, der Donnerstag noch in ärztlicher Behandlung war. Vocks geht davon aus, dass er personelle und taktische Alternativen hat.

Verzichten muss der Trainer auf den gesperrten Jannik Landwehr, den erkrankten Torben Stegenmann sowie die verletzten Marcel Ruschmeier, Bernd Lichtenstein und Steffen Schepers. „Wir werden eine sehr gute Mannschaft auf den Platz bekommen“, ist der Trainer sicher, der den Matchplan schon zu Beginn der Woche ausgeabeitet hatte.

Der TSV Havelse weist zwei Zähler mehr auf als der SCSV. Dabei wurde er sogar als Meisterschaftsanwärter gehandelt. „Wir haben wie vor jedem Gegner Respekt“, erklärt Vocks. Ziel muss der dritte Dreier der Saison sein.

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