Malerei trifft Keramik am Emslandmuseum Schloss Clemenswerth – Gemälde von Frauke Weldin und Keramiken von Stephanie Marie Roos

In der Ausstellung gesellt sich zur Malerei Frauke Weldins die figürliche Keramik von Stephanie Marie Roos. Die Schau setzt damit die lange Tradition der Komposition von Malerei und Zeichnung mit Keramik in der Reihe ForumFormClemenswerth fort, die seit Gründung des Museums 1972 besteht. Museumsdirektor Oliver Fok betont: „Ich freue mich, dass wir mit Frauke Weldin und Stephanie Marie Ross zwei Ausnahmekünstlerinnen gewinnen konnten, deren Kunstwerke gleichermaßen zum einen sehr kraftvoll und ausdrucksstark sind, zum anderen aber auch eine große innere Ruhe ausstrahlen.“

Das Thema von Frauke Weldins (Hamburg) Bildern ist der flüchtige Augenblick von Licht, Schatten, Farbe und Fläche. Sie sind der Auslöser für die Bildidee der Malerin. Dabei ist ihr die Stimmung des Bildes immer wichtiger als die genaue Wiedergabe des Motivs, das u.a. Landschaften, Wasser, Himmel, Zugvögel oder Stillleben zeigt. Ihr alles übergreifende Thema ist die Momentaufnahme des stillen Augenblicks, der Ruhe und der in ihr innewohnenden Kraft.

„Meine Bilder sind Fenster nach innen. Sie ähneln der Realität, bilden sie aber nicht exakt ab, sondern lassen die realen Formen meist in der malerischen Unschärfe“, sagt Frauke Weldin. Die Unschärfe im Bild wird kompensiert durch Erfahrungen und Erinnerungen des Betrachters, sodass ein Dialog, eine Zwiesprache zwischen Gemälde und Rezipient entsteht.

Das Material von Stephanie Marie Roos (Achern / Baden-Württemberg) ist die Keramik. Sie beschäftigt sich in ihren figürlichen Werken mit dem Menschen und seinem persönlichen Auftreten, und so mit seiner Rolle in der Gesellschaft. Stephanie Marie Roos sagt: „Die Figuren verkörpern meine Spiegelung der Realität, sind Kaleidoskop für Beobachtungen und Assoziationen, Kompositionen aus Themen persönlicher und politischer Natur.“

Deshalb schenkt die Keramikerin der Kleidung und den Accessoires ihrer Protagonisten eine ebenso große Aufmerksamkeit wie der Mimik und Gestik. Es ist ihre Beobachtungsgabe und die besondere Fähigkeit, die Bandbreite menschlicher Individualität ihren Keramikfiguren einzuverleiben. Dies macht ihre Werke so besonders ausdrucksstark.

Die Ausstellung, die mit Mitteln der Emsländischen Sparkassenstiftung gefördert ist, lädt bis 10. September von 10 bis 17.30 Uhr (außer montags) zum Besuch ein. Zudem begrüßt Frauke Weldin Interessierte zum Kunstmarkt ParkArt (12./13.08., 16 Uhr) in der Ausstellung. Zur Finissage (10.09., 17 Uhr) findet eine Führung mit beiden Künstlerinnen statt. Der Eintritt ist im regulären Museumsentgelt (Erw. 7 €, Erm. 3 €, Familien 16 €) inklusive, d.h. auch das Museum mit Schloss und Dauerausstellungen lädt zum Besuch ein. Besitzer einer Saisonkarte 2023 haben kostenlosen Zutritt.

Weitere Informationen: www.clemenswerth.de