Meppen – 75 Teilnehmer beim globalen Klimastreik

Meppen. Am gestrigen Freitag hat der globale Klimastreik stattgefunden. Auch in Meppen versammelten sich rund 75 Teilnehmer mehrerer Organisationen in der Innenstadt.
Matthias Brüning
Etwa 75 Menschen beteiligten sich in Meppen am globalen Klimastreik (Foto: Matthias Brüning)

In Meppen haben sich Fridays for Future Meppen und Fridays for Future Lingen mit einer Aktion am globalen Streik unter dem Motto #TomorrowIsTooLate der Klimabewegung beteiligt. Die Aktivisten versammelten sich um 13:30 Uhr am Meppener Rathaus.

Von dort aus zogen sie in einem Demozug durch die Innenstadt bis zum Windthorstplatz, um eine konsequente Klimapolitik einzufordern. Dort waren auch zahlreiche Infostände vom BUND, der Klimagruppe, Foodsharing Lingen, Bündnis AgiEL und der BI Exit 233 aufgebaut.

Die Klimabewegung forderte von der Bundesregierung die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. Besonders im Verkehrssektor sei eine schnelle Wende hin zu emissionsarmer und kostengünstiger Mobilität für alle Menschen dringend notwendig.

“Aktuell sehen wir, wie die Bundesregierung und insbesondere Volker Wissing im Verkehrsbereich, jegliche Ziele verfehlt und immer weiter in absolut überholte Projekte investiert. Wir gehen auf die Straße, damit die Verkehrswende endlich ins Rollen kommt und alle Menschen klimafreundlich und kostengünstig von A nach B gelangen können”, erklärte Nina Nakonetzki von Fridays for Future Meppen.

Auch die Energiewende müsse deutlich beschleunigt werden, da die Auswirkungen der Klimakrise schon heute besonders in vielen Staaten, die historisch wenig zu den Treibhausgasemissionen beigetragen haben, spürbar sein. “Gerade die Länder, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen, leiden am meisten. Das ist einfach Ungerecht.” erklärte
Marcel Fahrtmann von Fridays for Future Meppen. Dafür hatte die Bewegung zuletzt die Bereitstellung eines Sondervermögens über 100 Milliarden Euro für Klimaschutzmaßnahmen und internationale Finanzierung gefordert.

“Die Klimakrise ist tödlich, und zwar schon jetzt. Sie bewirkt massive Naturkatastrophen, wie Hochwasser, Dürren oder Waldbränden, aber auch schon heute werden ganze Gebiete im globalen Süden unbewohnbar. Die Menschen wollen und können nicht länger dabei zusehen wie unsere Gegenwart und Zukunft verfeuert wird. Die Bundesregierung muss endlich anfangen die Emissionen in allen Sektoren rapide zu senken.“ erklärte amschließend Nina Nakonetzki von Fridays for Future Meppen.

Insgesamt verlief die Veranstaltung ruhig und nahezu ohne besondere Vorkommnisse, allerdings gab es zu Beginn am Rande einen kleinen Zwischenfall. Zwei Personen waren aufgefallen, als sie an mehreren Stellen Sticker aufgeklebt hatten. Diese Sticker waren gegen Fridays for Future gerichtet, wovon ein Exemplar auch zu Gewalt aufrief.

“Wir haben die Personen konfrontiert, ob sie Nazis seihen?”, so Nina Nakonetzki. Einer der beiden habe geantwortet, “Ja, ich bin offen rechtsextrem, Problem damit?”. Der Vorfall wurde der anwesenden Polizei gemeldet. Auf dem Windthorstplatz endete schließlich der Klimastreik.