Meppen bekommt einen eigenen Schulwald – Kooperation zwischen Stadt und Gymnasium Marianum

Meppen. Schon bald wird am Helter Damm in Meppen ein neuer Wald entstehen. Der entsprechende Kooperationsvertrag zwischen der Stadt Meppen, dem Gymnasium Marianum sowie der Stiftung Zukunft Wald wurde kürzlich unterzeichnet und sieht eine mindestens 30-jährige Nutzung als „Schulwald“ vor.
Fabian Brand
Feierstunde in der Aula des Marianum. (Foto: Gymnasium Marianum Meppen)

In einer Feierstunde trafen sich Vertreter der Vertragsparteien in der Aula des Marianum und zurrten das für Stadt und Schule einmalige Projekt fest. In den kommenden Jahrzehnten soll das Marianum seinen Schulwald als außerschulischen Lernort nutzen. Die Schülerinnen und Schüler werden den Schulwald erforschen und beim Wachsen beobachten können. Die Stiftung Zukunft Wald sowie die Niedersächsischen Landesforsten werden die Schule bei ihren Aktivitäten pädagogisch sowie finanziell beraten, begleiten und unterstützen. Durch das Projekt werden die jungen Menschen für die Natur sensibilisiert und entwickeln ein nachhaltiges Umweltbewusstsein. Außerdem wird durch gemeinsame Aktivitäten im Schulwald das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und die Kinder und Jugendlichen lernen Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen.

„Es ist schön zu sehen, wie Schüler etwas bewegen wollen; das Marianum ist die erste Schule, die sowas im Meppen macht!“, zeigte sich Meppens Bürgermeister Helmut Knurbein begeistert vom Engagement am Marianum. Die von der Stadt zur Verfügung gestellte Fläche – ein Dreiviertel Hektar nahe des Helter Damms – werde laut Knurbein „eine kleine Erlebnisstätte, viel mehr als nur ein Platz für Bäume“. Ins gleiche Horn blies Marianum-Schulleiter Hermann-Josef Rave und betonte zudem den nachhaltigen Ansatz der Schule: „Der Schulwald bietet Raum für Teamarbeit; doch nicht nur unsere Schulgemeinschaft profitiert davon, sondern auch die Natur. Wir investieren in die Zukunft!“

Stiftungsdirektorin Elisabeth Hüsing benannte als zentrales Ziel der Stiftung Zukunft Wald, Kinder und Jugendliche wieder verstärkt mit Natur und Wald, seiner Entwicklung und Vielfältigkeit sowie seiner immensen Bedeutung in der Zeit des Klimawandels vertraut zu machen. „Pflanzt nicht Worte, sondern Bäume; ihr seid die Generation, die etwas bewirken kann!“, rief Hüsing den Anwesenden zu und ermutigte überdies zu einem umweltschonenden Alltagsleben. Ihre Abschlussworte richtete die Stiftungsdirektorin direkt an die anwesenden Vertreter der Stadt und Schule – und sprach diesen aus der Seele: „Danke, dass wir als Stiftung dieses Projekt mit euch durchführen können!“

Über die Stiftung Zukunft Wald

Die Stiftung Zukunft Wald ist eine Stiftung der Niedersächsischen Landesforsten, deren Aufgabe und Ziel es ist, Natur- und Artenschutz in den Landesforsten und eine waldbezogene Umweltbildung in ganz Niedersachen zu fördern, zu unterstützen und eigene Projekte zu initiieren. Im Rahmen dieser Aufgaben startete im Jahr 2011 das landesweite Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“. Mittlerweile wurden mehr als 70 Schulwälder angelegt bzw. sind aktuell in Planung. Mit den auf 30 Jahre terminierten Kooperationsverträgen zwischen Schulen, Flächeneigentümern und der Stiftung Zukunft Wald verpflichtet sich die Stiftung, nach der Neuanpflanzung der Schulwälder die Schulen in ihren dortigen Umweltaktivitäten und Lehrveranstaltungen zu beraten sowie personell und finanziell zu unterstützen.

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