Meppen – Durchführung umfänglicher Arbeiten in denkmalgeschützter Gymnasialkirche

Meppen. In der Gymnasialkirche in Meppen werden am Montag, 27. Februar, Bauarbeiten u. a. zur Erneuerung der alten Heizungs- und Lüftungsanlage beginnen. Während der umfänglichen Sanierungsarbeiten, die voraussichtlich etwa sieben Monate andauern werden, ist die Kirche für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Matthias Brüning
Die bauvorbereitenden Maßnahmen sind nahezu abgeschlossen. Zum Schutz der Ausstattung wurden die historischen Arbeiten im Bereich des Altars mit Vlies ummantelt. (Foto: Landkreis Emsland)

Die umfangreichen, bauvorbereitenden Maßnahmen zum Schutz der kostbaren Ausstattung der Kirche sind fast abgeschlossen. Es wurden Beichtstühle versetzt, Kirchenbänke und weitere Einrichtung eingehaust sowie kostbare und historische Gegenstände zum Teil eingelagert.

Die sich ab Montag anschließenden Baumaßnahmen im denkmalgeschützten Gebäude dienen dazu, die historische Bausubstanz zu sichern und zu erhalten. So gewährleistet eine moderne Heizungs- und Lüftungsanlage ein kontrolliertes Raumklima. Der Ausbau der Lüftungskanäle und -bauteile kann nur abschnittsweise und unter Berücksichtigung von statischen Vorgaben durchgeführt werden. Zudem umfasst der Ausbau umfangreiche Natursteinbodenarbeiten. Dabei werden auch schadhafte Bodenplatten unter Beachtung des historischen Verlegemusters ersetzt.

Auch die Sanierung der Krypta steht auf dem Plan. Maler- und Putzarbeiten sowie die Rekonstruktion von Gewölbebogen sind vorgesehen. Ebenfalls soll der Dachstuhl des Gebäudes untersucht werden. Im Fokus stehen hier ein Schädlings-Monitoring sowie statische Überprüfungen.

Die Klosterkammer Hannover fördert die Arbeiten am Natursteinboden mit 50.000 Euro. Die Gesamtkosten für die Maßnahme liegen aktuell bei über 680.000 Euro.

Die heutige Schulkirche des Windthorst-Gymnasiums steht im Eigentum des Landkreises Emsland. Sie ist ein Kleinod barocker Baukunst und wurde von 1743 bis 1746 im Auftrag von Clemens August Landesherr, Erzbischof und Kurfürst von Köln, Fürstbischof von Münster, Osnabrück, Hildesheim und Paderborn erbaut.