Meppen – Machen Narkosen dumm? Ärzte klären am 28.02. auf

Meppen. In Deutschland werden jährlich rund 8 Millionen Narkosen durchgeführt. Das betrifft in der Summe jedes Lebensalter. Viele Patienten fürchten sich vor dem tiefen Schlaf. Aber was ist dran an der Besorgnis?
Fabian Brand
Symbolfoto: freepik.com

Ärzte erklären, dass sich durch verbesserte Möglichkeiten der stationären Beobachtung, der Kreislauftherapie und durch Entwicklung verträglicherer Narkosemedikamente die Herz-Kreislauf-Stabilität auch von vorerkrankten und älteren Patienten unter Vollnarkose verbessert hat. Hinzugekommen sind im Gegenzug allerdings Erkenntnisse darüber, dass Narkosen Veränderungen an der geistigen Leistungsfähigkeit der Patienten zeigen können. Amerikanische Studien haben Phänomene wie Delir oder „postoperatives kognitives Defizitsyndrom“ erkannt, wobei Patienten vorübergehend, teilweise auch über längere Zeit, in ihrer Orientierung beeinträchtigt waren.

Die Ansprüche an eine Narkose haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Zu den Zielen einer guten Operationstoleranz und der Kreislaufsicherheit sind jetzt die Sicherheit vor Entstehung eines perioperativen Delirs zur Seite getreten. Anästhesisten sind gut beraten und können nach spezifischen Kriterien anästhesiologisch behandeln. Hierbei sind Messungen der Narkosetiefe, der Hirndurchblutung und als Alternative die Ausschöpfung regionalanästhesiologischer Techniken wichtige Bausteine in der Versorgung. Es bleibt jedoch auch festzustellen, dass die Narkose nur ein Puzzlestein für sogenannte „kognitive Veränderungen“, d.h. Verwirrtheit im Krankenhaus ist.

Wie kann ich mich als Patient vorbereiten? Ist eine Narkose wirklich sicher? Machen Narkosen dumm? Diese und weitere Fragen werden Dr. med. Martin Feldmann, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin und Dr. med. Christian Prause, Oberarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin im Krankenhaus Ludmillenstift am Mittwoch, den 28.02.2024 um 18 Uhr im Hotel von Euch beantworten und im Anschluss an den Vortrag auf Publikumsfragen eingehen. Diese Veranstaltung zählt zur Reihe der monatlich stattfindenden Patientenakadamie und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, jedoch sind die Kapazitäten begrenzt.

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