Meppen – Möllersee vorübergehend für Badebetrieb gesperrt

Meppen. Am Sonntagvormittag ist von der DLRG-Wache am Möllersee ein unbekannter Stoff im Wasser festgestellt worden.
Matthias Brüning
Die Polizei sperrte den Badebereich des Möllersee am Schlagbrückener Weg ab (Foto: Matthias Brüning)

Gegen 11:30 Uhr wurde der bislang unbekannte Stoff, welcher auf etwa 50 Quadratmeter Fläche auf der Wasseroberfläche trieb sowie im Wasser schwamm, entdeckt. Umgehend wurden Feuerwehr und Polizei hinzugezogen, um herausfinden um was für einen Stoff es sich handeln könnte. 

Mittels spezieller Teststreifen der Feuerwehr durchgeführte Tests, brachten jedoch kein Licht ins Dunkel. Daraufhin wurde der Badebereich von der Polizei abgesperrt abgesperrt und Wasserproben entnommen, die nun anschließend untersucht werden. Ein Ergebnis steht hier noch aus. Ersten Vermutungen nach, könnte es sich um Blaualgen handeln.

Zuständige Behörden im Landkreis Emsland waren für die vor Ort eingesetzten Kräfte von Polizei und Feuerwehr am heutigen Sonntag nicht zu erreichen. Keine der in den Leitstellen hinterlegten Nummern war zu erreichen.

Weitere Untersuchungen des Sees mit einem Boot durch die DLRG verliefen ergebnislos. Die Verunreinigung beschränkte sich lediglich auf den Badebereich. Wie lange der See gesperrt bleibt ist noch unklar. Die Feuerwehr hat Ölsperren ausgelegt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

 

Was sind Blaualgen?

Der Name Blaualgen ist eigentlich irreführend: Blaualgen sind keine Algen (und damit keine Pflanzen), sondern werden zu den Bakterien gezählt, genauer: zu den Cyanobakterien. Da einige von ihnen einen grünlich-blauen Farbstoff enthalten, werden sie “Blaualgen” genannt. Die Blaugrünbakterien kommen bei hohen Temperaturen vor allem in Seen und Flüssen vor, gelegentlich auch im Meer. 

Wie entstehen Blaualgen?

Blaualgen entstehen vor allem im Hochsommer: Höhere Temperaturen, viel direkte Sonne und wenig Wind fördern das Wachstum der Bakterien.

Für einen Teil des Blaualgenproblems sind wir Menschen verantwortlich: In viele Gewässer werden durch die Überdüngung in der Landwirtschaft zu viele Nährstoffe eingetragen, das lässt die Algen wachsen.

Blaualgen können Haut und Schleimhäute reizen und beim Verschlucken zu akuten Magen-Darm-Beschwerden führen. Die Bakterien können Bindehautentzündungen auslösen und die Leber schädigen. Blaualgen können auch zu Atemnot führen.

Eine Gefahr besteht vor allem durch das Schlucken des Wassers. In Seen mit starkem Algenwachstum sollte man deswegen nicht baden.

(Quelle zu den Gefahrenhinweisen: “Ökotest Ratgeber“)

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