Neue Feuerwehrtaucher für die Landreise Emsland und Osnabrück

Emsland/Osnabrück (pm). Acht angehende Feuerwehrtaucher aus den Landkreisen Osnabrück und Emsland haben die 41 Unterrichtstunden dauernde theoretische Ausbildung zum Feuerwehrtaucher absolviert. In drei Abschnitten in Bramsche (Landkreis Osnabrück), Meppen und Haren (beides Landkreis Emsland) wurde den Teilnehmern die Grundlagen über das Tauchen, die Atemsysteme, die verschiedenen Richtlinien und Verordnungen sowie die Tauchmedizin vermittelt.
Matthias Brüning
Das Bild zeigt die neuen Feuerwehrtaucher zusammen mit ihren Ausbildern (Foto: Feuerwehr/Jens Menke)

Nach der theoretischen Prüfung durften die acht Feuerwehrtaucher gleich im Anschluss das Erlernte in der Praxis zeigen.

Verschieden praktische Übungen wurden vorbereitet

Für die acht Prüflinge hatte die Prüfungskommission verschiedene praktische Übungen vorbereitet. Von einer Plattform ging es direkt auf den Grund des Speicherbeckens. Der Ab- und auch der Aufstieg müssen sehr sorgfältig durchgeführt werden, da ein zu schnelles Ab- bzw. Aufsteigen zu
schweren körperlichen Schäden führen kann. Dort musste ein Objekt in ca. 15 Meter Wassertiefe mittels Leinensuchverfahren gefunden werden. Dieses Objekt war dann an Land zu bemaßen und im Detail zu beschreiben. An einer weiteren Station mussten die Feuerwehrtaucher ein Eisenrohr mit einer Säge unter Wasser zerteilen. Auch die Rettung verunfallter Taucher sowie der eigene Notaufstieg waren Bestandteil der praktischen Prüfung.

Die praktische Prüfung am Geester Speicherbecken bestand haben Marie Lake, Michael Sabelhaus (Feuerwehr Meppen), Daniel Rönker (Feuerwehr Alfhausen) und Andreas Griesen (Feuerwehr Haren) zur Feuerwehrtaucherin, bzw. zum Feuerwehrtaucher der Stufe I. Die Befähigungsurkunde zum Feuerwehrtaucher der Stufe II wurde Felix Wegmann (Feuerwehr Papenburg), Nils Kötter, Christian Schinkel (beide Feuerwehr Haren) und Luca Schumacher (Feuerwehr Alfhausen) überreicht. Sie dürfen nach bestandener Prüfung nicht nur in Wassertiefen bis 20 Meter tauchen, sondern auch sägen, Seile anschlagen und Hebekissen anbringen. Zusätzlich dürfen sie auch in Gefahrenbereichen wie zum Beispiel unter Eisdecken oder in Schleusen und anderen Bauwerken tauchen.

Insgesamt zeigte sich der Prüfungsausschuss um Quentin Mehrholz (Leiter der Ausbildungsstätte) von den guten Leistungen sehr beeindruckt. Auch die Feuerwehrlehrtaucher Björn Brand (Meppen), Stefan Bussmann (Alfhausen), Nils Meyer (Oldenburg), Detlef Dühnen (Berßen) und Klaus Berentzen (Haren) hatten nichts zu beanstanden.

Der Dank geht Segelverein Speichersee Emsland, da die Prüfungsabnahme auch in diesem Jahr wieder in deren Bereich des Speicherbeckens abgenommen werden durfte.

Ausbilder erhält Ehrenzeichen

Als langjähriger Taucher und auch als Lehrtaucher der Tauchergruppe der Feuerwehr Meppen konnte am Prüfungstag Detlef Dühnen mit dem Ehrenzeichen in Silber des Nds. Feuerwehrverbandes geehrt werden. Der Notfallhelfer ist Mitglied der Feuerwehr Berßen und seit 2002 auch der Tauchergruppe der Meppener Feuerwehr. Seit 2011 gibt er als Lehrtaucher seine Erfahrungen an die jungen Kameradinnen und Kameraden weiter. Dafür wurde er vom Vorsitzenden des Feuerwehrverbandes Altkreis Meppen e.V. Wolfgang Veltrup geehrt.

Seit 1999 durchliefen bereits über 250 Lehrgangsteilnehmer aus den Landkreisen Emsland und Osnabrück sowie der Stadt Oldenburg die Ausbildung. Die emsländischen Feuerwehrtauchergruppen aus Papenburg, Haren, Haselünne und Meppen kommen rund 20 mal im Jahr zum Einsatz, um Menschen zu retten.

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