Neuer Ausbildungsberuf im Marien Hospital Papenburg: Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung

Papenburg. Pinzette, Bohrer, Schere - Nicht nur sauber, sondern steril müssen alle Medizinprodukte sein, die im Gesundheitsbereich zum Einsatz kommen. Und genau das ist die Aufgabe einer Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung (FMA) im Papenburger Krankenhaus.
Fabian Brand
Die Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung beinhaltet ein umfang- und abwechslungsreiches Aufgabenfeld. (Foto: Marien Hospital Papenburg Aschendorf)

Zerlegen, reinigen, desinfizieren, pflegen, kontrollieren, verpacken und sterilisieren: Die Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung beinhaltet ein umfang- und abwechslungsreiches Aufgabenfeld, dessen Bedeutung innerhalb der letzten Jahre stark gewachsen ist. 

„Die ordnungsgemäße Aufbereitung von Medizinprodukten ist entscheidend, um Infektionen zu vermeiden und eine hohe qualitative medizinische Versorgung zu gewährleisten“, so Marion Lüger, Leitung Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP). Es geht darum den Ver- und Entsorgungsprozess mit Medizinprodukten im Krankenhaus, den Ambulanzen sowie Arztpraxen sicherzustellen. Hinzu kommen die entsprechende Dokumentation und Freigabe. 

Die Vielfalt der Medizinprodukte reicht von Standardinstrumente wie Schere, Pinzette, Bohrer, über Minimalinvasive Instrumente unter anderem für eine Bauch- oder Kniespiegelung, und Mikroinstrumente (z.B. Röhrchen fürs Ohr, Bandscheiben-Operationen) bis hin zum Systeminstrumentarium, welches bei Knochenbrüchen oder für ein neues Hüft- oder Kniegelenk benötigt wird. Auch die Aufbereitung flexibler Endoskope für zum Beispiel Magen- und Darmspiegelung zählt zu den Aufgaben. 

„Wer diese Ausbildung beginnen möchte, sollte auf jeden Fall Interesse am Umgang mit technischen Geräten haben, denn diese werden in Ihre Einzelteile zerlegt und müssen nach dem Aufbereitungskreislauf wieder zusammengebaut werden. Hygiene- und Verantwortungsbewusstsein sowie Ordnungssinn sind wichtige Charaktereigenschaften, die ein*e Bewerber*in mitbringen sollten“, meint Lüger. Die AEMP ist eine zentrale Abteilung im Krankenhaus und somit für alle Fachabteilungen, Ambulanzen und Praxen tätig, dies setzt eine gute und strukturierte abteilungsübergreifende Teamarbeit voraus.

In der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) des Marien Hospitals werden Medizinprodukte wie Scheren, Pinzetten und Bohrer für die nächste Operation oder Behandlung aufbereitet. (Foto: Marien Hospital Papenburg Aschendorf)

Die dreijährige Ausbildung wird praktisch mit mindestens 3000 Stunden in unterschiedlichen Bereichen des Krankenhauses absolviert: AEMP, Anästhesie, Endoskopie, OP, Hygiene, Wirtschaftsabteilung und Medizintechnik. Die theoretisch-praktische Ausbildung (1600 Stunden) findet blockweise am Niels Stensen Bildungszentrum in Osnabrück statt.

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