Der Landkreis Emsland möchte jungen Menschen gezielt mehr Raum, mehr Stimme und mehr Möglichkeiten geben, sich aktiv in unsere demokratische Gesellschaft einzubringen, betont der Erste Kreisrat Martin Gerenkamp bei der Auftaktveranstaltung im Meppener Kreishaus.
„In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung braucht es eine wehrhafte und resiliente Demokratie. Wir müssen junge Menschen ermuntern, sich zu beteiligen, kritisch zu denken, sich in die Diskussion über gesellschaftlich relevante Themen aktiv einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Denn es geht nicht nur um die Zukunft der jungen Menschen, sondern auch um die Zukunft der Demokratie“, hebt Gerenkamp hervor.
Junge Menschen mit Vertretungen der Städte und Gemeinden sowie der Jugendarbeit und Jugendbildungseinrichtungen kamen bei der Auftaktveranstaltung miteinander ins Gespräch, tauschten Erfahrungen aus und entwickelten Ideen. Mechtild Möller, Leiterin der Historisch Ökologischen Bildungsstätte Papenburg sowie der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente, gab in ihrem Impulsreferat Anstöße für eine gelingende Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.
Im dem Förderprogramm zugrunde liegenden Schwerpunktbericht des Niedersächsischen Sozialministeriums werden Land und Kommunen angehalten, die Jugendbeteiligung zu stärken und verpflichtend umzusetzen. Auch der „Nationale Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung“ der Bundesregierung wurde kürzlich veröffentlicht.
Ein zentrales Zitat lautet: „Ungeachtet der wachsenden Beteiligung in unterschiedlichen Formen und Formaten, der vielen guten Argumente für Partizipation sowie einer jungen Generation, die politisch etwas verändern möchte, bleibt noch einiges zu tun. In vielen Bereichen fehlen nach wie vor echte und wirksame Möglichkeiten für junge Menschen, Einfluss zu nehmen.“
„Hier will der Landkreis Emsland in Kooperation mit den Städten und Gemeinden nun Einfluss nehmen und positive Entwicklungen anstoßen“, sagt Gerenkamp. Bereits 2023 hat der Landkreis Emsland auf Grundlage des Bundesprogramms „Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ an fünf emsländischen Standorten Kinder- und Jugendbeteiligung unterstützt und vorangetrieben. Es konnten zahlreiche Aktionen und Projekte mit jungen Menschen realisiert werden.
Die Ideen, die im Rahmen der Auftaktveranstaltung in großer Zahl entwickelt wurden, lassen vermuten, dass auch durch die mit dem Förderprogramm „Zukunft gestalten – junge Stimmen für eine starke Demokratie“ verbundenen Mittel auf fruchtbaren Boden fallen werden. „Die anwesenden Jugendlichen zeigten, dass sie durchdacht vorgehen möchten, kreativ und innovativ sind und es sich lohnt, in den Austausch zu gehen“, betont Gerenkamp. Die Vorschläge reichten von Onlineabstimmungen über punktuelle Beteiligungen bei der Nahverkehrsplanung bis zum Ausbau von Jugendparlamenten und Stimmrechten in politischen Gremien.
Das Programm richtet sich an Kommunen, Jugendgruppen und -einrichtungen im Landkreis Emsland. Gefördert werden Projekte, Veranstaltungen und Beteiligungsformate, die junge Menschen ermutigen, sich mit gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen auseinanderzusetzen, Verantwortung zu übernehmen und eigene Ideen zur Zukunftsgestaltung einzubringen.
Weitere Informationen zum Förderprogramm sowie Antragsformulare sind unter www.emside.de erhältlich. Bei näheren Fragen steht der Landkreis Emsland unter der E-Mail-Adresse carolin.roemer@emsland.de zur Verfügung.
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